Nachdem mit dem April nun ein sehr ereignisreicher Monat vergangen war sind wir Anfang Mai erst nach Wien gefahren um Ziesel zu beobachten und diese wunderbare Stadt zu geniessen. Leider hatten wir beim Wetter für die Ziesel nicht so ein Glück, konnten aber Rehe auf dem Zentralfriedhof bewundern und viele Orchideen in der Lobau fotografieren.
Nach Wien ging es dann weiter Richtung Italien, wieder ins Vogelparadies Podelta. Wir wohnten auf einem Bauernhof und waren den ganzen Tag unterwegs um Vögel zu beobachten.
Neben den obligatorischen Bienenfressern haben wir sehr viele Reiher (Grau, Purpur, Silber, Seiden, Nacht und Kuhreiher) und auch etliche Eulen (ganz viele Steinkauze, ein paar Schleiereulen und eine Waldohreulen) sehen und teilweise auch fotografieren können.
Leider ging diese Woche dann auch zu Ende und es ging zurück nach Hause. Wir drehten zum Abschied noch eine Runde durch das Delta und fuhren dann gen Heimat.
Zuhause war nun auch der am Beginnen. Doch 2015 fing für uns Makrofreunde recht langsam an. Aber die Haubentaucher in Riem hatten endlich ihren Nachwuchs . Die Kleinen liessen sich über den See chauffieren und dabei auch noch füttern. Was für eine tolle Kindheit.
Auf der Suche nach Libellen im Murnauer Moos hörten wir das typische uh-uh-uh der Gelbbauchunke aus einer größeren Pfütze am Wegesrand. Wir näherten uns vorsichtig, und sie verstummten. Wenn man sie rief, fingen sie nach kurzer Zeit an zu antworten und Jule konnte die erste entdecken.
Mai war dann auch der Monat in dem an allen Gewässern so langsam die Libellen am fliegen waren. Im Schwarzhölzl flogen die Helm-Azurjungfern.
und in der Nähe vor Erding hatten wir endlich – nach tagelanger Suche – die Vogel-Azurjungfer gefunden. Ihr Habitat wäre beim Bau der dritten Startbahn am FJS-Flughafen zerstört.
Auch bei den Großlibellen gab es im Mai etliche schöne Exemplare zu bewundern. Die fliegenden Diamanten der Gewässer waren endlich zurück.
Und endlich gab es an allen Ecken und Enden wieder Schmetterlinge, die über die Wiesen huschten und flatterten.
Anfang Juni ging es dann zum zweiten Mal nach Wien. Diesmal bei viel besseren Wetter und an einen anderen Platz zum Ziesel beobachten.
Wie lagen zwei Tag bei 30 Grad und knallender Sonne auf der Wiese und haben uns mit den kleinen Rackern vergnügt. Waren sie Anfangs noch scheu so kamen sie irgendwann neugierig näher.
Nach Wien ging es leider wieder zurück nach Deutschland. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stopp bei den Zwerglibellen am Chiemsee eingelegt. Wenn man da vorbeikommt, dann sollte man auch schauen wie es den kleinen geht.
In den Spatenbräu Filzen sind wir Zeugen eines Dramas geworden. Eine Ringelnatter hat Beute gemacht und einen großen Frosch bei lebendigen Leib verschlungen.
Mitte Juni haben wir dann eine der seltensten Libellen Bayerns finden können. Letztes Jahr waren wir noch erfolglos, diesmal haben wir sie gleich beim ersten Anlauf gesehen. Die Zierliche Moosjungfer. In Bayern nur an 1-3 Orten vorkommend.
Und auch heuer waren wir wieder bei der seltensten Libelle Mitteleuropas, der Bileks-Azurjungfer Coenagrion hylas. Selten, zickig und unruhig. Nicht immer leicht sie zu fotografieren, aber diesmal gelang uns eine schöne Aufnahme vom Paarungsherz.
Der Juni war auch wieder voller Schmetterlinge, am Freisinger Buckl und am Vorflutgraben flogen sie zu hunderten über die sonnigen Wiesen.
Im Juli habe ich eine Brachfläche im Münchner Nord-Westen an der Lassalle-Straße besucht und dort Laubfrösche entdeckt. Sie kletterten dort durch die Büsche…
…und in einem Tümpel sass dann auch noch eine Wechselkröte, ein echtes Münchner Kindl. Früher war sie hier in der Schotterebene häufig, aber auf Grund der fortschreitenden Landschaftsveränderung ist sie auch hier selten geworden.
Am Ende dieses Ausfluges habe ich dann noch einen schönen Glasflügler gefunden. Ein Schmetterling, der wie eine Biene aussieht.
Ende Juli sind wir zu Jules Geburtstag nach Frankfurt gefahren und haben eine Nacht im höchsten Hotel Deutschlands, dem Mariott in Frankfurt, verbracht, mit tollem Ausblick aus dem 41. Stockwerk.
Anschließend waren wir noch an der Nordseeküste, Kite-Surfer beobachten.
und damit war der Juli auch schon fast beendet. Denn im Meijendel, dem größten Dünengebiet Den Haags konnten wir noch viele Jakobskraut-Bären-Raupen entdecken. Auch wenn viele die Pflanze verteufeln,die Raupe ist hübsch.
Alle Fotos,wie immer von Jule und Marcel. Im dritten Teil gibt es dann unter anderem große Bagger und Murmeltiere. Zum ersten Teil geht es hier: klick klack
wieder klasse euer Rückblick!!!!!!
Danke 🙂
Wunderbare Bilder….
Danke.
Die Azurjungfern werde ich wohl nie auseinanderhalten können.
Das ist aber auch wirklich nicht leicht.
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