Eine Reise nach Australien und Tonga – Buckelwale und Wombats

Nachdem wir 2013 in Mexiko bei den Walhaien vor der Isla Mujeres / Cancun waren, sind wir zu Fans jeglicher großen Meereslebewesen geworden. Und so ging es heuer zu einer anderen großen Spezies, diesmal aber nicht Fisch sondern Säugetier. Unser Reiseziel sollte das Südsee-Königreich Tonga werden um dort mit Buckelwalen zu schnorcheln. Die Buckelwale der Südhalbkugel kommen dort im südlichen Winter hin um ihre Jungen zu gebären und sich wieder neu zu paaren. Sie fressen dort nicht, d.h. das Wasser ist nicht durch Plankton getrübt und man kann mit fantastischen Sichtweiten rechnen.

Eigentlich wollten wir in Tonga von der südlichen Insel Ha’apai aus zum Walschnorchel aber der Zyklon Ian hatte diese Insel im Januar zu 70% zerstört. Deshalb wechselten wir noch schnell zu insel Vava’u (gesprochen Wa Wau) in den Norden des Königreichs. Was keine schlechte Entscheidung gewesen sein sollte.

Buckelwalkalb
Buckelwalkalb

Wir wollten Tonga erst mit Fidschi kombinieren, da man dort wunderbar mit Bullenhaien tauchen kann. Doch bei der Recherche nach Flugmöglichkeiten haben wir unseren Plan geändert. Da Australien eigentlich immer ein Zwischenstopp auf der Anreise in die Südsee ist, haben wir Fidschi gestrichen und kurzerhand Sydney als Reiseziel mit aufgenommen. Koalas, Kängurus und natürlich die putzigen Wombats standen nun anstelle der Bullenhaie auf unserem Wunschzettel.

Wombat
Wombat

Aber Tauchen wollten wir in Australien auch. Da bot sich dann die Jervis-Bay an, ein Kaltwassertauchgebiet mit Port-Jackson-Stierkopfhaien und Seehunden, Seedrachen und mit Glück Pinguinen. Die Jervis-Bay liegt rund 250 Kilometer südlich von Sydney.

Burj Khalifa by night
Burj Khalifa by night

Um einen nicht zu heftigen Rückflug zu haben, wollten wir einen Stopp-Over in Dubai einlegen. Eine Stadt die uns wegen der Hochhäuser recht gut gefällt. 2012 waren wir für eine Nacht vor Ort, dass war uns zu kurz, deswegen planten wir nun für zwei Nächte.

 Anreise und Sydney

Die Airline unsere Wahl war mal wieder Emirates. Nicht die günstigste Fluggesellschaft aber bisher hatten wir nur sehr gute Erfahrungen mit Emirates gemacht. Außerdem bedienen sie die Strecke München-Dubai und Dubai-Sydney mit dem Airbus A-380. Unserem absoluten Lieblingsvogel.

Herr Häkelschwein liebt Emirates
Herr Häkelschwein liebt Emirates

Und das Entertainmentsystem lässt auch bei der Strecke Dubai-Sydney keine Langeweile aufkommen. So gab es u.a. die komplette aktuelle Staffel von Big-Bang-Theorie, die in Deutschland zum Zeitpunkt der Reise nur zur Hälfte ausgestrahlt war.

Harbor Bridge
Harbor Bridge

Das einzige Problem bei Emirates ist, sie haben kein Tauchgepäck und Übergepäck nach Sydney ist horrend teuer – 400 Euro für 10 Kilogramm. Man hat zwar 30 Kilogramm Freigepäck pro Person aber mit zwei kompletten Unterwasserkameraausrüstungen inklusive Back-Up Kameras und Teleobjektiv und Makros für die Wildnis ist kein Platz mehr für Tauchausrüstungen. Wir haben dann unsere Kaltwasserausrüstung per DHL-Pakete zur Tauchbasis in die Jervis-Bay geschickt. 30 Kilo für 90 Euro. So konnten wir das Problem dann auch einigermaßen günstig umschiffen. Nach Tonga konnten wir keine Tauchausrüstung mitnehmen, da Virgin Australia für den Flug Sydney-Tonga kein Tauchgepäck / Übergepäck garantieren konnte. Diese Flüge sind oft durch das Gepäck der Tongaer überladen. Nur für den Rückflug wäre es möglich gewesen. Also entschieden wir uns für Leihausrüstungen auf Tonga.

Sydney Opera House
Sydney Opera House

Auf dem Weg nach Dubai waren viele Dubaier mit an Board. In München im Wartebereich zum Boarding gab es einen Essensstand der fast nur Würstchen / Schnitzel mit Schweinfleisch im Angebot hatte. Mit Rind und Geflügel hätten sie richtig Geld verdienen können. Bestand aber wohl kein Interesse dran.

Beide Flüge, MUC-DBX und DBX-SYD waren mehr als angenehm. Auch wenn zum Anflug nach Dubai ein Umweg geflogen werden musste. Es wurde schön sauber um Syrien und Irak herumgeflogen. Es ging über die Türkei und den Iran. Meine Sorgen über Kriegsgebiete zu fliegen waren somit unbegründet. Aber es war eine sehr lange Reise.

I love Sydney
I love Sydney

In Sydney angekommen ging alles recht schnell, innerhalb kürzester Zeit waren wir durch die Immigration durch und konnten unser Gepäck abholen. Auch der Zoll machte keine Probleme und wir standen schneller als gedacht am Taxistand und ließen uns ins 1888 Hotel bringen.

Sydney by night
Sydney by night

Das Hotel war klasse. Unser Zimmer nicht sehr groß, da es aber aus zwei Ebenen Bestand war es ausreichend und sehr gemütlich. Die Bar war immer mit leckeren Snacks gefüllt. Frühstück und kleine Gerichte (leckere Burger) konnte man sich aufs Zimmer bestellen. Das Hotel hat uns sogar so gut gefallen, dass wir es auch für den Kurzaufenthalt über meinen Geburtstag wieder genommen haben. Das Park Hyatt haben wir abgesagt. Irgendwie war es uns für diesen Trip dann doch zu schick und Fotos von der Oper haben wir auch so sehr schöne machen können. Vor und neben dem Hotel stand auch Bagger im Wasser, da das Kreuzfahrt-Terminal gerade ausgebaut wurde. Das Risiko auf eingeschränkte Sicht war uns auch zu groß.

Herr Käkelschwein blickt über Sydney
Herr Häkelschwein blickt über Sydney

Der einzige Wermutstropfen war das Wetter, es war der verregnetste August in Sydney der letzten 10 Jahre. Aber das kennen die Daheimgebliebenen aus Deutschland ja auch.Den ersten Tag haben wir für einen Stadtbummel genutzt und haben uns Sydney von oben angeschaut und waren einfach nur begeistert von dieser Stadt. Hochhäuser, Meer und mittendrin immer wieder Papageien.

Skyline von Sydney
Skyline von Sydney

Am nächsten Tag waren wir noch im Taronga Zoo auf der anderen Seite der berühmten Brücke. Man kommt sehr bequem mit dem Boot dahin und hat auf der Fahrt eine wunderbare Aussicht auf die Skyline.

Giraffen mit toller Aussicht
Giraffen mit toller Aussicht

Der Zoo selber ist recht schön gestaltet mit viel Platz für die Tiere. Er ist bei den einheimischen Tieren sogar so beliebt, dass die ungebetenen Gäste immer wieder eingefangen und weit weg ausgesetzt werden müssen.

Wilder Kookaburra im Zoo
Wilder Kookaburra im Zoo

Einer der Gäste ist der Kookaburra, der größte Kingfisher der Welt. Er ist sehr beliebt bei den Australiern, weil er auch Schlangen frisst. Der Schwerpunkt hat sich in den letzten Jahren hin zur Australischen Tierwelt hin entwickelt. Wobei natürlich die Klassiker wie Löwen und Tiger nicht fehlen.

Lizzard
Lizzard

Am darauffolgenden Tag hatten wir unsere kleine Safari in die Southern Bushlands mit Sydney Boutique Tours. Wir waren nur zu viert plus Fahrer/Guide. Es ging zuerst zu einem Bach in dem man bei trockenerem Wetter abends mit Glück Platypusse (Schnabeltiere) sehen kann. Dort gab es dann traditionelle Pie zum Mittag und anschließend konnten wir unsere ersten Kängurus sehen.

Unsere ersten Kängurus
Unsere ersten Kängurus

Nun ging es weiter in die Bushlands. Wir hatten Glück direkt am Anfang unserer Wanderung einen Koala in seinem Baum beim schlafen zu entdecken. Das gelingt nicht bei allen Touren und so schnell schon gar nicht.

Koala schläft im Baum
Koala schläft im Baum

Später kamen wir noch in den Wombat-Himmel. Wir konnten etliche Wombats beim grasen beobachten. Ganz schön dick diese niedlichen Dinger. Im Hintergrund grasten immer wieder Kängurus, leider waren sie sehr scheu und ließen einen nicht nah an sich heran.

Schüchternes Teenage Wombat
Schüchternes Teenage Wombat

Auch unsere ersten Emus konnten wir hier aus weiter Entfernung sehen. Diese Vögel sind noch viel scheuer.

Eulenschwalm
Eulenschwalm

Abends ging es noch in einen Pub zum Abendbrot essen und anschließen wurden in einem Park Possums gesucht und gefunden. Auch ein Tawny Frogmouth, ein Eulenschwalm haben wir gesehen. Dieser Vogel sieht aus wie eine Eule ist aber keine.

Alles in allem ein wundervoller Ausflug.

Sydney
Sydney

An zwei Abenden waren wir in Darling Harbor auf einem Schiff zum Abendessen. Freitag sogar mit Feuerwerk über dem Hafen. Und zu Essen gab es Känguru. Die sind nicht nur niedlich anzusehen sondern schmecken auch sehr lecker. Kängurus sind – im Gegensatz zu vielen Wallaby-Arten – nicht bedroht. Australien hat Abschußquoten für Kängurus, da diese durch die Rodung von Wäldern verbesserte Lebensbedingungen vorfinden und sich stark vermehrt haben. Wallabies hingegen leben eher in Wäldern und sind durch die Rodung bedroht.

Darling Harbor
Darling Harbor

In Sydney haben wir noch das Sealife-Aquarium besucht. War ganz nett, aber für Taucher kein muss und das Aquarium in der Dubai-Mall wirkt auch größer. Außerdem waren wir noch in dem kleinen Zoo mit australischen Tieren am Hafen.

Celle und Koala
Celle und Koala

Tonga

Früh morgens sind wir nach einem ereignislosen Flug auf Tongas Hauptinsel Tongatapu gelandet. Am internationalen Flughafen haben wir Andreas getroffen und sind gemeinsam mit ihm zum Inlandsflughafen gefahren. Er war auch zum Walebeobachten nach Tonga gekommen und wollte die nächsten Tage in der Gruppe des australischen Fotografen Darren Jew verbringen. Diese Gruppe war mit einem der Boote von Dolphin Pacific Diving, der Basis mit der auch wir zu den Walen fuhren, unterwegs.

Buckelwalkuh mit ihrem Kalb
Buckelwalkuh mit ihrem Kalb

Gegen 7:00 ging es dann endlich weiter. Wir mussten einiges an Übergepäck bezahlen, durften dafür aber mit 20 Kilogramm Handgepäck reisen. So kurz vor dem Ziel wollten wir nun nicht die Kameras aus der Hand geben. Ganz entspannt durfte man den Flieger mit einem Becher Kaffee in der Hand betreten und diesen auch beim Start trinken. In der Südsee ist halt noch vieles relaxter.

Chinesische Propellermaschine von Realtoga
Chinesische Propellermaschine von Realtoga

Hier auf dem Flug waren wir noch glücklicher über unsere Antischall-Kopfhörer als auf den „normalen“ Flügen. Chinesische Propellermaschinen sind doch noch etwas lauter. Erstaunlich auch wie man die Rotation der Propeller im Flieger spürt.

Buckelwalkuh mit ihrem Kalb
Buckelwalkuh mit ihrem Kalb

Nach gut einer Stunde Flug erreichten wir dann die nördliche Insel Vava’u. Jule fand den Flug traumhaft denn vom oben waren viele Inseln im türkisblauen Wasser zu erkennen. Auf den Malediven sieht es nicht besser aus. Ich jedoch habe den Flug verschlafen.

Unterkunft und Essen

Vom Flughafen wurden wir abgeholt und konnten auf dem Weg zum Resort in der Stadt noch schnell Wasser und ein paar Lebensmittel gekauft. Denn das Mystic Sands hat kein Restaurant. Man kann ins Nachbarresort gehen, in der eigenen Küche selber kochen, in die Stadt fahren oder sich von Mossi, der tongaischen Housekeeperin versorgen lassen. Wir haben letzteres genommen. Mossi hat uns jeden Morgen Frühstück gemacht und uns abends lecker bekocht. Wer sich auch für diese Variante entscheidet, der muss sich unbedingt mal traditionell tongaisches Essen wünschen. Es ist wird in Bananen-Blättern gekocht und man muss Kokos mögen. Es war sehr lecker.

Schäfchen und Schweinchen blicken von unserer Terrasse auf die Südsee
Schäfchen und Schweinchen blicken von unserer Terrasse auf die Südsee

Wir hatten die Familienunterkunft, sie lag in der zweiten Reihe aber erhöht. So hatte man seine Ruhe vor den anderen Mitbewohnern und hatte trotzdem freien Blick aufs Meer. Das Familienquartier hatte einen Schlafraum, einen großen Essbereich mit angeschlossener Küche sowie ein Bad mit Dusche.

Mystic Sands vom Steg aus gesehen
Mystic Sands vom Steg aus gesehen

Das einzige Manko waren die zu kurzen Nächte. Auf Vava’u leben mindestens 10 mal so viele Hühnchen und Hähne wie Menschen und dazu hat jeder Tongaer noch mindestens einen Hund und eine Handvoll Schweine. Ab 4:00 in der Früh geht dann das Spektakel los. Kikeriki, kikeriki, wuff, wuff und ab und zu noch ein grunz, grunz. Halt Südsee wie sie sein muss. Erholung fand man trotzdem, denn man war schon abends um 7:00 so platt vom Walschwimmen dass man um 8:00 fest und tief schlief.

Strandschweinchenmama
Strandschweinchenmama

Die Unterkunft ist zumindest etwas Erdbebensicher. Erst hatten wir ein 4,7er Erdbeben und zwei Tage später ein 6,0er. Alles ist stehengeblieben. Beinahe nirgendwo auf der Welt bebt es so oft wie am Tongagraben. Seit 1900 gab es über 70 Erdbeben über 7,0.

Buckelwale

Wie würde das Walchnorcheln ablaufen, würde man dicht genug an die Tiere herankommen, würde man überhaupt welche finden, ist die Sicht gut genug für Fotos?

Ganz schön lange Flossen
Ganz schön lange Flossen

Ja, man kommt gaaaaaaaanz dicht an die Wale heran, bzw. besser gesagt die Walkälber sind teilweise so neugierig und kommen auf Armeslänge an einen heran. Man könnte, wenn man wollte und dürfte diese wunderbaren Tiere berühren.

Heatrun
Heatrun

Und mit der richtigen Basis und zur richtigen Zeit findet man immer Wale. Wir hatten an jedem unserer fünf Walschnorcheltage Begegnungen mit Walen und nicht nur vorbeiziehenden sondern mit ruhenden Müttern mit ihren Kälbern. Wir konnten sehr viel Zeit gemeinsam mit ihnen im Wasser verbringen. Und es war so aufregend, dass man die Kälte, den Regen und auch den Wind nicht spürte.

Buckelwal Kalb
Buckelwal Kalb

Und die Sicht war hervorragend, man konnte wunderbare Fotos machen.

Buckelwahl-Kuh
Buckelwahl-Kuh

Leider kann ich gar nicht in Worte fassen wie beeindruckend und beglückend diese Begegnungen waren. Walhaie waren schon toll. Aber sie agierten nur wie Fische. Sie schwammen einfach mit offenen Maul geradeaus.

Buckelwalkalb
Buckelwalkalb

Die Wale aber sind intelligenter, sie überlegten sich ihre Handlungen. Wenn die Mutter nicht wollte, dann spielte das Kalb auch nicht mit uns. Und wenn die Mutter uns zu aufdringlich fand dann rief sie das Kalb wieder zu sich. Die kleinen (bei Geburt 4m langen, wenn sie mit uns spielten ca. 6m langen) Kälber umrundeten uns, legten sich auf den Rücken und tollten mit uns herum. Einfach nur wow, wow, wow.

Die Buckelwalfamilie, Kalb, Muttter und Escort
Die Buckelwalfamilie, Kalb, Muttter und Escort

Auch die Zeit zwischen den Walbegegnungen war spannend. Gemeinsam sucht man den Horizont ab um einen Wal zu entdecken. Manchmal sah man sie springen, mit der Fluke winken oder eine Fontäne in die Luft pusten. Dann sauste man mit dem Boot in die Richtung und oft fanden die erfahrenen Skipper die Wale dann auch. Es war immer Spannung pur.

Kalb mit Schnorchler
Kalb mit Schnorchler

Das Wetter war nicht immer optimal, es gab auch Wind und Regen. Aber in den Gewässern Vava’us ist das nicht so schlimm. Sie sind geschützt. Auf Hapa’ai wäre es eher unangenehm gewesen. Die Entscheidung für Vava’u war genau richtig.

Kleines Buckelwalkalb
Kleines Buckelwalkalb

Spätestens 2016 werden wir wieder auf Tonga sein. Darüber werden wir aber später nochmal gesondert berichten.

Die Tauchbasis – Dolphin Pacific Diving

Wir waren mit Dolphin Pacific Diving unterwegs. Es ist die größte Basis vor Ort und wird von dem überaus netten und sympathischen Engländer Al geführt. Es war sogar ein paar Tage persönlich mit uns an Board und war selber von den sehr verspielten Kälbern begeistert – und das obwohl er schon über 5 Jahre auf Tonga lebt und im Walgeschäft arbeitet.

Mutti und Kalb in der Tiefe
Mutti und Kalb in der Tiefe

Man wir morgens am Steg vom Mystic Sands mit dem Boot abgeholt und am späten Nachmittag wieder abgesetzt. Dazwischen ist man auf Walsuche. Wir hatten während der 5 Tage drei unterschiedliche Boote, vom kleinen Kabinenmotorboot über ein gelbes schnelles Speedboot und hin zu einem großen aber langsames Kabinenmotorboot mit Klo am letzten Tag.

Buckelwal Kalb
Buckelwal Kalb

Zu den Walen kam man immer in einer Dreiergruppe mit Guide, da man maximal zu sechst an Board war musste man ab und an aussetzen. Wir hatten aber auch das Glück einen Tag nur zu dritt zu sein.

Buckelwalkuh mit ihrem Kalb
Buckelwalkuh mit ihrem Kalb

Wasser gab es keins auf den Booten, dass musste man sich selber mitbringen, dies wurde einem aber auch bei der Buchung schon mitgeteilt. Mittags gab es ein Sandwich mit Schinken und Samstags ein Brötchen mit Fisch.

Mit Schwung abgedreht
Mit Schwung abgedreht

Bei einem Abendessen im Mystic Sands kam ich mit einer australischen Reisenden ins Gespräch, dieser Dame gefiel das Essen an Board überhaupt nicht und die fehlenden Getränke beklagte sie zu tiefst. Sie war dann mit einem andern Veranstalter unterwegs, dieser hatte dann wohl nach ihrem Bekunden sehr leckeres Essen. Aber sie hat den ganzen lieben langen Tag KEINE Walbegegnung gehabt. Das nenne ich mal die richtige Prioritätensetzung. Wir hatten an dem Tag wieder tolle Begegnungen mit Mutter und Kalb.

Das Tauchen

Das Tauchen lief ähnlich ab wie die Walausflüge. Man wird morgens abgeholt, macht zwei Tauchgänge und ist aber am späten Mittag wieder zurück. Getaucht wird eigentlich in einer großen Gruppe dem Guide hinterher.

Nemo
Nemo

Aber wenn man das nicht möchte, dann kann man auch ohne Guide einfach so tauchen. Was wir natürlich taten. Kamera und Guide führt nur bei gesondert geschulten Fotografenguides zu guten Ergebnissen. Sonst gibt es nur Frust. Diese Erfahrung haben wir schon öfter gemacht und durften sie später auch wieder erleben.

Federsterne
Federsterne

Die Tauchplätze sind oft Höhlen, Canyons und kleine Steilwände. Nicht wirklich spektakulär aber ok. Ab und an sieht man einen Hai und hin und wieder schöne Schnecken. Auch Gorgonien gibt es, viele verschiedene Anemonen und wunderschöne Federsterne.

Nemos und ihre pinke Anemone
Nemos und ihre pinke Anemone

Aber das tollste waren hier wieder die Wale. Diesmal aber nur akkustisch. Man konnte auf beinahe jedem Tauchgang die Walbullen singen hören. Sehr laut und sehr eindringlich. Die Tiefen Töne vibrierten in einem.

Schnecke oder Wurm
Schnecke oder Wurm

Neben diesen Ausflügen kann sich auch Flaschen ins Mystic Sands bringen lassen und dann dort Nachttauchgänge machen. Das haben wir auch einmal gemacht und es war schon interessant. Ein richtiger Muck-Dive mit ein paar Critters.

Der Sonntag auf Vava’u

Sonntags steht in Tonga alles still. Arbeit ist per Gesetz verboten und so gibt es keine Ausflüge zu den Walen. Alles dreht sich um Familie und Kirche. Kirche heißt Kava und singen. Wir wollten eigentlich an einem Gottesdienst der vielen verschiedenen Kirchen teilnehmen aber wir haben es leider nicht geschafft. Der Ruf der Odonata war stärker als der Ruf Jehovas.

Handgrosse Spinne
Handgrosse Spinne

Am ersten Sonntag hatten wir auf unserem Spaziergang mit Andreas ein paar Libellen gesehen, konnten diese aber nicht fotografieren. Dafür nur große aber harmlose Spinnen. Am darauffolgenden Sonntag hatte ich mehr Erfolg und konnte mich durch Schweinedung und Hühnerköttel an einer heranrobben. Was tut man nicht alles für ein Foto einer Libelle.

Macrodiplax cora
Macrodiplax cora

Diese Sonntage waren sehr gut um wieder Energie zu tanken, denn mehrere Tage an Board und Schwimmen mit dem Walen zehrt dann schon an den Kräften.

Tongatapu und zurück nach Sydney

Irgendwann geht jeder Aufenthalt im Paradies zu Ende und wir mussten wieder nach Australien zurückkehren. Wir hatten sicherheitshalber eine Nacht in Tongatapu eingeplant. Der Ruf von Realtonga war nämlich nicht so gut und sie sind dafür bekannt auch mal nicht zu fliegen. Wir hatten eigentlich den frühen Flug gebucht, dieser fand aber wohl nicht statt und wir mussten dann mittags fliegen. Ohne Übernachtung hätten wir so unseren Weiterflug nach Sydney verpasst. So nur der Transfer vom Airport ins Hotel.

Tsunami-Flucht-Plan
Tsunami-Flucht-Plan

Dies war eigentlich auch eher ein Glücksfall, denn der Taxifaher fragte uns gleich ob wir am nächsten Tag eine Inselrundfahrt mit ihm machen wollten. Das haben wir dann auch sogleich angenommen. Gewohnt haben wir in der Paradies Lodge, einer einfachen aber sauberen und günstigen Unterkunft. Die Betreiberin war nicht vor Ort dafür ihre kaum Englisch sprechende, aber sehr nette Chinesische Freundin.

Kathedrale
Kathedrale

Am nächsten Morgen haben wir dann eine Inselrundfahrt unternommen. Zum Blowhole an der Steilküste. Dort erzeugt die Brandung eine Fontäne wie bei einem Wal. Eine sehr spekatakuläre Steilküste mit großen Wellen. Man sieht hier die Wucht und Kraft des Pazifiks.

Südseebläulinge
Südseebläulinge

Dann haben wir noch Kaffeepflanzen gesehen – der tongaische Kaffee war sehr lecker, aber auch stark. Und die einzige Kokospalme Tongas mit zwei Zweigen. Das kommt bei Kokospalmen wohl nicht wirklich häufig vor. Außerdem haben wir noch den Königspalast, die Kathedrale, die alten und neuen Königsgräber sowie Cooks Landebucht und das tongaische Stonehenge besucht.

Cook
Cook

Überall an diesen Orten haben wir aber auch Schmetterlinge fotografiert – Südsee-Bläulinge und andere. Und eine Gottesanbeterin.

Gottesanbeterin
Gottesanbeterin

Auch dieser Ausflug ging dann zu Ende und mit Virgin Australia zurück nach Sydney. Diesmal aber in Premium Economy. Das kleine Upgrade hatte sich gelohnt. Essen, Snacks und Getränke waren umsonst, die Immigrationcards z.T. vorausgefüllt. Gepäck und wir selber wurden beschleunigt bei der Einreise behandelt und mehr Platz im Flieger gab es auch.

Sydney zweiter Akt

Wieder in Sydney ging es zurück ins 1888 Hotel. Dort wartete dann eine Geburtstagsüberraschung auf mich. Wir haben ein Doppelupgrade von unserer kleinen Suite auf die ganz große Suite bekommen.

Blick von der Dachterrasse
Blick von der Dachterrasse

Ganz oben im Haus, rundherum verglast und mit tollen Blick auf Darling Harbor. Damit hatten wir nun fast ein besseres Zimmer als wir für meinen Geburtstag im Hyatt geplant hatten.

Suite im 1888
Suite im 1888

An meinem Geburtstag sind wir dann wieder in den Taronga-Zoo. Wir hatten die Taronga’s Wild Australia Experience Führung gebucht. Dort wird man von einemTierpfleger durch den Zoo geführt und bekommt viel erzählt und gelangt an Orte an die man sonst nicht gelangt.

Glider auf Marcels Hand
Zwerggleitbeutler auf Marcels Hand

So konnten wir kleine Glider streicheln, Koalas aus der Nähe bewundern und ins gesperrte Nachtlebenhaus kommen. Außerdem konnte man noch lebendige Würmer und leckeren Fruchtcocktail probieren. Das Futter für kleine Beuteltiere. Die Führung hat sich gelohnt ein tolles Zoo und Geburtstagserlebis.

Marcels 42. Geburtstag :-)
Marcels 42. Geburtstag 🙂

Am nächsten Tag gelang es mir endlich waschechte Australische Libellen zu fotografieren. Zwar leider nur im Flug aber immerhin.

Die erste australische Libelle
Die erste australische Libelle

Gegen Mittag ging es dann weiter zum Flughafen wo wir unseren Mitsubishi Outlander abgeholt haben und dann auf der linken Fahrspur Richtung Jervis Bay gefahren sind.Leider habe ich auf dieser Fahrt die ersten Anzeichen einer aufkommenden Erkältung gespürt. Ansonsten war die Fahrt wunderbar, die Küstenstraße ist ein Traum.Da der Bericht schon recht lang geworden ist, folgt ein zweiter Teil über die Jervis Bay und Dubai.