Wir sind am Wochenende einen weiteren Tipp zum Aufspüren alpiner Libellen nachgegangen und hatten mal wieder kein Glück. Wir haben den Kendlmühlfilzen einen Besuch abgestattet. Genauer gesagt haben wir uns auf den Moorerlebnispfad gegenüber vom Museum Salz und Moor im Klaushäusl beschränkt.
Größere Kartenansicht
Am Klaushäusl kann man für 4 Stunden mit Parkscheibe kostenlos parken und im Cafè auch bei Kaffee und Kuchen stärken. Gegenüber der stark befahrenen Straße liegt der Eingang zum Moorerlebnispfad.
Zu Beginn des Pfades ist ein kleiner Weiher mit einer Insel mit Holzburg in der Mitte. Der Weiher war der Libellentummelplatz schlechthin. Einige Mosaikjungfern patrouillierten über dem Gewässer. Besonders auffällig war eine Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis). Das liegt zu einem an ihrer Färbung und ihrer Größe als auch an ihrem Flugverhalten, sie legt immer wieder Segelphasen in ihrem Rundflug ein, was dem Ganzen ein sehr flatteriges Aussehen verleiht.
Ansonsten waren sich sehr viele Schwarze Heidelibellen (Sympetrum danae) auf dem Absperrseil um den Weiher am sonnen. Sie waren im Gegensatz zu ihren rotgefärbten Kollegen der Gattung Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) sehr ruhig und liessen sich dankbar fotografieren. Sie scheinen im allgemeinen ruhiger als ihre Verwandten zu sein. Die Männchen der gemeinen Heidelibelle versuchten immer wieder ihre schwarzen Vettern zu vertreiben aber umgekehrt sah man das Verhalten nie.
Nachdem wir dort in aller Ruhe die Libellen beobachtet und fotografiert hatten haben wir uns dann auf den Erlebnispfad begeben. Dort kann man über Baumstämme balancieren, das Moor beobachten und Pflanzen erraten. Außerdem gibt es eine hölzerne Hängematte, die leider schon belegt war und ein Holzsteg führt ein paar Meter ins Moor hinaus.
Da Wochenende und Urlaubszeit ist, muss man immer wieder mit Fahrradfahrern rechnen, die auch in größeren Gruppen auf den gut ausgebauten Wegen fahren. Der Moorerlebnispfad in Kendlmühlfilzen sind nicht unbedingt für Liebhaber der puren Einsamkeit gemacht – es ist aber noch immer weniger los als auf einer der Hauptwanderrouten in den Alpen. Besonders schön ist der Blick übers Moor mit dem Bergen im Hintergrund.
Auf dem Weg nach Hause haben wir noch kurz Halt am Bärnsee und das umliegende Moor gemacht. Auch dort gitb es einen kleinen Lehrpfad, dazu aber auch noch ein Moorwasser-Naturschwimmbad mit sehr erfrischend kühlen Wasser (18°C). Leider führt der Weg um den Bärnsee mit einigem Abstand herum, der ganze See ist geschützt. Für Wanderer nicht so spannend aber für die Tierwelt eine Wohltat. Wir konnten uns aber auch nicht tiefergehend mit dem See und dem Moor beschäftigen, da ein Gewitter am aufziehen war.
Dank Campingplatz, Restaurant Pauli und Schwimmbad ist es dort nicht so ruhig und erholsam wie in anderen Filzen.
Wir werden beiden Filzen aber noch einen Beuch abstatten, jedoch wenn die Ferienzeit vorbei ist oder vielleicht einmal unter der Woche.
Einen schönen Moor-Rundweg gibt es auch ganz in der Nähe der Kendlmühlfilzn, das Egerndacher Filz, ich hab da mal lange gewohnt und es war quasi vor meiner Haustüre. Ich war aber schon länger nicht mehr da. http://www.google.de/#fp=bbaad5c90cc48dac&q=staudach+egerndach+moor+