3. Startbahn wäre der Tod vieler seltener Arten

Leider sind die Gegner der 3. Start und Landebahn vor Gericht gescheitert. Theoretisch könnte das vier Kilometer lange und 60m breite Monstrum sich schon morgen in  die Landschaft gebaut werden.  340 Hektar müssen versiegelt werden, das sind mehr als 475 zusätzliche Fußballfelder aus Beton und Teer in einer schon jetzt sehr belasteten Gegend.

Wer sich in der Gegend von Eitting aufhält, der wird jetzt schon die enorme Lärmbelastung durch die zwei bestehenden Bahnen wahrnehmen können. Momentan sind es 90 Starts und Landungen in der Stunde, mit der dritten Bahn erhöht sich das Aufkommen auf 120.

Wir haben in der letzten Zeit einige bedrohte Habitate besucht. Direkt betroffen von der Verwüstung sind der Lebensraum von Vogel-Azurjungfer, Gebänderte Heidelibelle, und Sumpf Heidelibelle.

Beeinflusst werden so wunderbare Gebiete wie der Freisinger Buckl und auch das Viehlass Moos. Eine schon an den Rand der Belastbarkeit gebrachte Landschaft bekommt durch den Bau vermutlich den Todesstoß.

Momentan verhindert der Bürgerentscheid von 2012 den Bau noch auf politischer Ebene. Die Münchner SPD verspricht, dass sie sich daran gebunden fühlt und nur ein neuer, positiver Bürgerentscheid die Situation ändern würde. Das wird voraussichtlich nie passieren. Denn die Münchner  werden nie zustimmen – zu sehr lieben sie ihre Heimat. Aber rechtlich ist der Bürgerentscheid leider nicht mehr bindend. Er galt nur für ein Jahr.

Wir werden uns jetzt auf ein Propagandabombardement unserer bayrischen “Spitzen”-Politiker und der Flughafenlobbyisten einstellen können. Sie werden uns wieder ungeniert mit ihren Lügen überziehen. Sie malen den wirtschaftlichen Untergang Bayerns an die Wand. Aber wenn Bayerns Wirtschaft an einer einzigen zusätzlichen Betonpiste hängen würde, dann hätten wir wohl andere Sorgen.

Die Münchner sind nicht so doof und fallen darauf rein, auch bei Olympia haben die Bayern “Nein” gesagt. Und der weitere Ausbau der Donau ist ebenfalls nicht durchsetzbar gewesen. Und erinnert sei auch an die WAA in Wackersdorf. Ein politisches Debakel.

Nur, wie lange werden “unsre” Politiker den Verlockungen des Geldes widerstehen können? Die CSU will sofort bauen und der SPD trau ich nur soweit wie ich Sigmar Gabriel werfen kann. Moral und Anstand, Verantwortungsbewusstsein für die Allgemeinheit und Umwelt sehe ich bei all diesen Selbstdarstellern nicht.

 

Uns bleibt nichts anderes übrig als laut zu bleiben und die Münchner Politik immer wieder an die Entscheidung des Volkes zu erinnern. Die Bürger haben “Nein” gesagt und “Nein” heisst “Nein”.