Der Abfluß des Moshamer Weihers ist noch einer der bedeutendsten Bäche für die Bachmuschel (Unio crassus) in Bayern. Sie steht in Bayern wie nicht anders zu erwarten auf der Roten Liste, Kategorie 1, vom Aussterben bedroht. Alle 8-10 Jahre wird der Bestand der Muschel gezählt um ihre Entwicklung zu überwachen. Neben Umweltfaktoren ist der Bisam – ein vom Menschen in Europa eingebürgertes Tier – ihr Feind. Wir hatten das Glück Anfang Juni einen Biologin und eine Biologen zu treffen, die die Muscheln für das Bayerische Landesamt für Umwelt am zählen waren. Ein weitere Rückgang der Muscheln in den letzten 10 Jahren war am Mooshamer Weiher nicht zu verzeichnen. Neben der Bachmuschel, die eigentlich mal Flussmuschel hieß aber in Deutschland in keinem Fluss mehr vorkommt leben im Mooshamer Weiher noch Teichmuscheln, die auch im Bach anzutreffen sind, dort aber nicht überleben können.
Wir nutzten die Gunst der Stunde und konnten die von den Beiden angelegten Pfade nutzen um den Bachlauf zu erkunden und den Prachtlibellen besser auf den Leib zu rücken.
Es dominierten die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens), auch wenn es ab Blauflügel-Prachtlibelle Calopteryx virgo, Rotel Liste bayern Vorwarnstufe, gab.
Dabei konnten wir die Kleine Zangenlibelle von der Führung wieder entdecken und fotografieren.
Bei der Muschelzählung ging den beiden BiologInnen auch eine Libellenlarve in ihr Netz – welche wir gleich fotografisch festgehalten haben.
Bevor wir die BiologInnen getroffen hatten, konnten wir noch einen frisch geschlüpften Spitzenfleck Calopteryx splendens, Rote Liste Bayern 1, beim Trocknen seiner Flügel begleiten.
Die Spatenbräu Filze sind einer der Hot-Spots in Bayern für Spitzenflecke (Rote Liste Bayern Kategorie 1 – vom Aussterben bedroht).
Ingesamt konnte wir in den Spatenbräu-Filzen / Mooshamer Weiher bisher 8 Kleinlibellenarten beobachten:
Becherjungfer – Enallagma cyathigerum, Blauflügel Prachtlibelle – Calopteryx virgo , Frühe Adonisjungfer – Pyrrhosoma nymphula, Gebänderte – Prachtlibelle – Calopteryx splendens, Große Pechlibelle . Ischnura elegans, Sibirische – Winterlibelle – Sympecma paedisca, Speerazurjungfer – Coenagrion hastulatum, Gemeine Binsenjungfer – Lestes sponsa.
Dazu kommen noch mindestens 11 Großlibellenarten (wir haben letztes Jahr die Heidelibellenarten nicht genau überprüft)
Vierfleck – Libellula quadrimaculata, Falkenlibelle – Cordulia aenea, Nordische Moosjungfer- Leucorrhinia rubicunda, Große Moosjungfer – Leucorrhinia pectoralis, Spitzenfleck – Libellula fulva, Schwarze Heidelibelle – Sympetrum danae, Große Königsliblle – Anax imperator, Kleine Zangenlibelle – Onychogomphus forcipatus, Früher Schilfjäger – Brachytron pratense, Plattbauch – Libellula depressa,
Wir sind fest davon überzeugt, dass wir heuer die 20 überschreiten werden. Und neben den Libellen ist die Gegend auch immer wieder für den einen oder anderen Falter gut. So fanden wir regelmäßig verschiedense Schecken oder Perlmutterfalter.
Die unzähligen Faltern werden wir nochmals in einen Extra-Beitrag würdigen.
Neben den unzähligen Orchideen, von verschiedensten Knabenkräutern bis hin zum Frauenschuh, findet man sehr viel Sonnentau.
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