Wir sind über Fronleichnam mit tausenden von Österreichern und ein paar Bayern Richtung Kroatien aufgebrochen um die dortige Unterwasserwelt auch mal im Sommer und nicht nur im Frühjahr zu erkunden. Schon auf der Fahrt begegneten wir etlichen Taucherautos (zu erkennen an den obligatorischen Taucheraufklebern) oder Tauchschulbussen. Uns schwante böses, da auch je näher wir Krk kamen die Taucherautos nicht weniger wurden.
Die Tauchererei sollte bei uns erst am nächsten Tag losgehen – nach dem Ausschlafen und leckerem Cappuccino. Erwin warnte uns am Morgen per SMS vor, dass in der DiveLoft schon der Bär am steppen sei. Er schrieb uns von ca. 60 Tauchern. *Schluck*
Zur Strafe musste Erwin dann mit uns ein paar Trödel-Foto-Tauchgänge machen 🙂
Wir überlegten sogar kurzfristig ob wir nicht weiter Richtung Süden fahren sollten, da es uns zu voll erschien. Aber wir entschieden uns dagegen. Eine richtige Entscheidung. Die DiveLoft ist groß genug um auch solch einen Ansturm zu packen. Es war ein bißchen wie bei Sam’s Tours auf Palau – nur statt Speedboote fuhren unentwegt VW-Busse Taucher zu den Tauchplätzen. Es hat sich – auch Dank unser Vorliebe für Ausschlafen und Hausrifftsuchen – alles perfekt verlaufen.
Für den Nachttauchgang haben wir uns ganz unpatriotisch den Abend des Deutschlandspiels ausgesucht und wurden mit Babysepia und Oktopus belohnt.
Der Oktopus hat uns besonders gefreut, da direkt vor unserem Nachttauchgang ein Speerfischer aus dem Wasser gekommen war. Aber dieser schlaue Geselle (oder Gesellin) war ihm entkommen.
Die Drachenköpfe waren – vermutlich durch die Jagd – auch recht scheu und ließen sich ungerne fotografieren. Was ich sehr schade fand, sind sie doch so schöne Fische.
Aber trotzdem liessen sich diese prächtigen Tiere gut beobachten und ab und an fotografieren. Wobei wir die meisten nicht gesehen haben, das sie doch Meister der Tarnung sind.
Interessant war, das insbesondere am Tauchplatz Silent Beach sehr viele Schleimfische von Wasserasseln befallen waren. Was für die Makrofotografie oft ein lohnendes, weil interessantes, Motiv ist, ist für den Fisch oft mit dem Tod verbunden.
Die Wasserassel hakt sich fest auf dem Fisch ein und saugt sein Blut. Dies schwächt den Fisch, was oft zu weiteren Asselbefall führt und dann u.u. den Wirt tötet.
Das ist für die Assel kein Problem, da sie schwimmen kann und sich einen anderen Wirt sucht. Aber keine Sorge, für Menschen interessiert sich eine Wasserassel nicht.
Auch wenn wir wieder kein Seepferdchen sehen konnten so haben sich die Tauchgänge doch wieder gelohnt. Makrofotografen finden immer ein Motiv in den Gewässern Krks. Und über unsere tolle Ausbeute an Land werden wir in einem zweiten Blog-Eintrag berichten.
Im allgemeinen ist das Mittelmeer nicht so farbenprächtig wie das Rote Meer oder gar die tropischen Meere Asiens aber Schwämme…
…und bunte Fische geben immer wieder wunderbare Farbtupfen ab.
Die Fotos hier sind alle entweder von Jule oder Marcel. Die restlichen gibt es in unsere Galerie.
Und unsere Fotos aus dem Biotop gibt es hier, mit einem Supplement über den östlichen Schmetterlingshaft.
geile Bilder und der Bericht ist ja klasse – beinahe mehr Taucher als Fische 🙂
Merci
wieder sehr schön gemacht,danke.
Macht immer wieder Spaß eure Berichte zu lesen und die schönen Fotos.;-);-);-)