Fliegenpilz am Rande des Mooses...

Fliegenpilz am Rande des Mooses…

Sonntagvormittag sind wir zur Gartenlust   in den Schlosspark nach  Planegg gefahren, um dort nach Gummistiefeln für Jule Ausschau zu halten. Wir wussten, dass dort Blickpunkt Garten mit einem Stand vertreten war. Nach kurzer Suche haben wir den Stand gefunden und sie hatten auch Le Chameau Gummistiefel vorrätig. Da ich (Marcel) von der Qualität schon seit längerem angetan bin, war es kein Problem Jule zu überzeugen. Sie hat sich aber höhere Stiefel als ich gekauft. Für die nächste Makrosaison werde ich mir aber auch noch höhere zulegen. Wer Le Chameau Stiefel probieren möchte, der sollte einfach mal hier schauen und eine der Ausstellungen besuchen. So, nun wieder genug Werbung gemacht.

Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae)

Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae)

Halt, ein kleiner Einschub muss noch sein. Für die Männer hier in der Runde. Wenn ihr auf der Suche nach wirklich tollen Schuhen seid (ich weiß, nicht gerade das Männerthema schlechthin), dann schaut mal beim Hirmer in München vorbei. Die Schuhabteilung hat sich wirklich zum besten entwickelt.  So, nun reicht es aber mit der Werbung. Was macht man bzw frau mit funkelnagelneuen Gummistiefeln? Eines der vielen Möser (der korrekte Plural für Moos, wie ich gerade lernen durfte) im Alpenvorland besuchen.

Viele Möser im Alpenvorland haben wir ja schon besucht aber einige Moore und Filze fehlen uns noch. Diesmal sind wir in ein recht kleines und unbekanntes Moorgebiet aufgebrochen. Das Stuckdorfer Moos in der Nähe von Söchtenau.


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Plebejus Argus - Geißklee-Bläuling

Plebejus Argus – Geißklee-Bläuling

Dort in der Gegend haben wir schon das Moos am Hofstätter See und das Halfinger Freimoos besucht. Das Stucksdorfer Moos gehört auch zum FFH-Gebiet 8039-302 und dieses beinhaltet noch weitere interessante Orte, die von uns  besucht werden müssen. So z.B. die Urschlagquellen bei Haslach.
Auf  OpenStreetmap sind die ganzen Moorgebiete unschwer zu erkennen. Ein Paradies für Ruhe suchende Moorfreunde.

Plebejus Argus - Geißklee-Bläuling

Plebejus Argus – Geißklee-Bläuling

Am Rande des Stucksdorfer Mooses liegt der Siferlinger See, der vom Fischereinverein Bad Endorf gepachtet ist.  Die Plattformen am See sind für die Fischer (und sind auch deren Eigentum) und nicht für Badegäste. Die Fischer haben schon genügend Probleme mit der Naturschutzbehörde wegen den Plattformen. Wer also Baden möchte, dem sei u.a. der Rinser See empfohlen.

Wir haben ein paar Libellensichtungen gehabt. Die momentan obligatorische Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) war über dem See und über den Moorflächen am patrouillieren. Über dem See ein gefährliches Unterfangen, denn die Schwalben (oder Mauerseegler, ich weiss es nicht) waren eifrig im Tiefflug am Jagen. Wir  eine schlafende Schwarze Heidelibelle (Sympetrum danae) sowie eine sehr hoch fliegende Braune Mosaikjungfer (Aeshna grandis). Und ein paar scheue rote Heidelibellen.

Siferlinger See im Frühherbst

Siferlinger See im Frühherbst

An Schmetterlingen waren neben ein wenigen Kohlweislingen noch ein paar Argus-Bläulinge anzutreffen. Man merkt, dass der Herbst Einzug gehalten hat.

Aber dieses Moorgebiet wird im nächsten Frühjahr einen ausführlicheren Besuch erhalten.
Ich weiß gar nicht, wie wir all die Moore besuchen sollen, das ist beinahe ein Vollzeit-Job. Eventuell gibt es ja hier einen Sponsor, der eine Vollzeitstelle als Möser-Berichterstatter finanzieren würde. Wir wären auch bereit Dienstreisen zu weiter entfernten Mösern anzutreten. Eine Beschränkung auf Europa muss nicht sein, gerne auch Tundra, Taiga und Tonga…