Tropische Schmetterlinge im Botanischen Garten München

Nun läuft die Schmetterlingsausstellung im Botanischen Garten München schon seit gut einer Woche und ich habe es endlich auch geschafft sie zu besuchen. Und eine wichtige Nachricht für alle Fotografen vorweg: Dreibein-Stative sind jetzt auch unter der Woche im Schmetterlingshaus verboten. Einbein-Stative sind weiterhin erlaubt. Also wer kein Einbein oder ein(e) stabilisierte(s) Kamera/Objektiv hat, der braucht eine verdammt ruhige Hand.

Aber auch ohne Fotos kann man ja seinen Spaß bei den Schmetterlingen haben.

Heute war ein richtige Schlüpftag bei Schmetterlingen, sie sind trotz Sonnenscheins den ganzen Vormittag fleißig geschlüpft. Normalerweise muss man bei einem sonnigen Tag Glück haben noch schlüpfende Schmetterlinge zu sehen.  An bewölkten Tagen schlüpfen sie fast bis zur Mittagszeit.

Bei Schmetterlingen geht das viel schneller als bei Libellen. Die Schmetterlinge müssen sich beeilen aus ihrer Puppenhülle heraus zu kommen, denn wenn sie zu langsam sind, dann können sie ihre Flügel nicht mehr ausbreiten.

Im Notfall greifen die  Biologen / Botaniker ein und befreien die Schmetterlinge aus der Puppenhülle.

In so einer Ausstellung haben sie bis zu 10 Prozent Verlust beim Schlüpfen – ohne Räuber, Wind und Regen.

Ungefähr jede Stunde wird im Gewächshaus die Beregnungsanlage angeschaltet. Dann flüchten viele Schmetterlinge unter die Blätter um nicht nass zu werden. Aber nicht jedem gelingt das rechtzeitig.

Die Baumnymphen scheinen besonders häufig zu “trottelig” zu sein und immer wieder nass zu werden. Sie habe ich immer wieder nass herumsitzen gesehen. Diese Nymphe hat es am heutigen Vormittag nie von ihrem Platz weg geschafft, immer wieder wurde sie vom Regen überrascht.

Durch den Sonnenschein waren alle Schmetterlinge aktiv und besonders die Blauen Morphofalter (Morpho peleides) flatterten umher und saßen auch mit offenen Flügeln wartend da.

Es gab sogar schon die ersten Raupen zu bewundern. Sie waren zwar noch sehr klein, aber die Fraßschäden an den Pflanzen verrieten sie.

Bei den kleinen Raupen vermisse ich dann doch mein Dreibbein-Stativ. Sie so klein aus der freien Hand scharf zu bekommen ist so gut wie unmöglich.

Auf alle Fälle lohnt sich die Ausstellung auch ohne Stativ. Für mich ist es immer ein bisschen Sommer mitten im Winter.

Der Eintrittspreis beträgt 5,50 € und ermäßigt 3,50 €.

Die Ausstellung läuft noch bis zum  13. März 2016.