Heidelibellenzeit

Jetzt im August ist der Höhepunkt der Heidelibellen und man findet sie eigentlich überall wo ein Gewässer in der Nähe ist (kann auch gerne mehrere 100m entfernt sein).

Meine absoluten Lieblinge unter den Libellen Deuschlands sind die Gebänderten Heidelibellen (Sympetrum pedemontanum). Sie ist unschwer an ihrem dunklen Band auf den Flügeln zu erkennen. Hier in Bayern ist sie laut “Libellen in Bayern” (Seite 184) mit 365 Fundorten recht selten. Die Münchner Schotterebene ist ein Verbreitungsschwerpunkt. Viele Fundorte sind aber schon älter, es ist also davon auszugehen, dass der Bestand in Bayern am abnehmen ist.

Die Larven der Heidelibellen sind ungeheure Schnellentwickler, sie brauchen im schnellsten Falle nur gut einen Monat. Die Überwinterung findet als Ei statt und kann ohne Wasser auskommen. An diesem Verhalten kann man auch sehen, in welchen Biotopen diese Libellen ursprünglich beheimatet waren. Sie lebte in den Auen der Flüsse. Kam es im Frühjahr zu Hochwasser, so bildeten sich überall kleine Tümpel und die Larven schlüpften aus den Eiern und entwickelten sich im Sommer zu Libellen.

Heute lebt sie überwiegend an Teichen oder Weihern mit ausgeprägter Flachwasserzone, wenn diese zeitweise trocken fallen, so ist es ein Standortvorteil gegenüber anderen Libellenarten.

Neben den gebänderten Heidelibellen sind momentan auch unzählige andere Heidelibellen unterwegs. Der Sommer ist schon eine fantastische Libellenzeit.

Bei der Pirsch nach den Heidelibellen ist mir dann eine Raubfliege mit erbeutetem Kleinschmetterling vor die Nase geflogen. Raubfliegen sind für mich, nach den Libellen, die faszinierensten Insekten Deutschlands. Leider bekommt man sie recht selten zu Gesicht.

Falls jemand einen sehr guten Raubfliegenplatz im Großraum München kennt, dann würde ich mich über eine Ortsangabe freuen. Wenn hier ein Libellenfreund oder eine Libellenfreundin gerne mal die Sympetrum pedemontanum besuchen möchte, dann einfach Mail an uns.