Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Jahresrückblick auf unsere Erlebnisse, Ausflüge, Reisen die wir im lauf des Jahres durchgeführt und auf die Abenteuer, die wir erlebt haben. Das Jahr fing mit einem Besuch am winterlichen Ammersee an, einen Ort, den wir bisher sträflich vernachlässigt hatten, der aber 2017 noch öfter von uns besucht werden sollte.
Die Waldkauze im Nymphenburger Schloßpark durften auch am Anfang des Jahres wieder Model für uns spielen. Im Januar befinden sie sich auf der Partnersuche und sitzen in ihren Baumhöhlen und warten, dass der oder die angebetete vorbei kommt. Selbst Karoline, deren Baum im Sturm 2015 umgestürzt war, hatte einen neuen Platz gefunden, direkt neben Pagodi.
Wie in den anderen Jahren gab es auch wieder einen Besuch bei den Schmetterlingen im botanischen Garten in München. Mitten im Winter ein guter Ort um tropische Temperaturen tanken zu können.
Dann begann die kurze Schlittenhunde-Saison mit zwei Rennen, die wir besucht hatten. Zuerst waren wir im bayrischen Inzell und haben noch den Schluss der Veranstaltung mitbekommen.
Und da es uns so gefallen hatte sind wir kurze Zeit darauf nach Frauenwald an den Rennsteig in Thüringen gefahren um dem dortigen Rennen beizuwohnen. Die Kulisse dort war traumhaft, dazu viel Schnee und tolle Gespanne.
Da wir bis nach Thüringen gefahren sind haben wir auf der Fahrt noch einen weiteren Punkt auf unserer Wunschliste der zu besuchenden Orte abgehakt: Das Wildkatzendorf in Hütscheroda. Da man Wildkatzen selten in freier Wildbahn sieht kann man sie hier in einer Aufzuchtstation besuchen und bewundern.
Damit war der Winter für uns abgehakt und der Frühling stand eigentlich kurz vor der Tür und zeigte uns im März sein erstes Lächeln mit den Leberblümchen am Hackensee.
Kurz nach dem Aufblitzen des Frühlings verließen wir nicht nur den Kontinent sondern auch die Jahreszeit und flogen nach Südafrika um dort unser Herz an die Regenbogennation zu verlieren und durch den südlichen un mittleren Teil des Krüger Nationalparks zu fahren. Bevor wir in den Park sind haben wir eine Nacht in der privaten Tsukudu Lodge verbracht. Dort konnten wir unsere ersten Löwen Südafrikas sehen.
Danach ging es für mehrere Nächte in den größten Nationalpark Südafrikas. Wir wohnten kostengünstig und trotzdem ausreichend komfortabel in den staatlichen Camps und sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Fotopirsch gewesen.
Anschliessend ging es noch für eine Woche auf die Kaphalbinsel ins beschauliche Fishhoek. Dort verbrachten wir viel Zeit mit der Vogelbeobachtung in der Kapstädter Kläranlage. Wo wir sogar einen Flecken-Uhu fotografieren konnten.
Neben der Vogelbeobachtung haben wir selbstverständlich auch ein paar Tauchgänge gemacht. Wir sind mit Carol vom Dive Inn auf Schneckensuche gegangen. Die Unterwasserwelt hat uns positiv überrascht. Es war sehr farbenfroh und es gab unglaubliche Mengen von Schnecken.
Natürlich haben wir auch den obligatorischen Käfigtauchgang mit dem wohl gefürchtetsten Jäger der Meere, dem Weißen Hai, gemacht. Auch wenn die Sicht Unterwasser nicht gut war, so waren die Haie doch sehr beeindruckend.
Leider sind nach dem Urlaub so gut wie alle Fotos von Marcel im Datennirwana entschwunden und Marcel war so deprimiert, dass wir über Ostern spontan ins Po-Delta gefahren sind. Für Steinkauze und Bienenfresser war es noch zu früh, dafür hatten wir gute Nachtreiher-Beobachtungen.
Zurück aus Italien hatten wir noch immer Hummeln im Hintern und sind an den Federsee gefahren. Im Winter ein Ort für Bartmeisen. Im Frühling aber auch einen Ausflug wert. Wir konnten dort einen Rohrschwirl beim “singen” zuhören. Der Vogel klingt wie eine Grille, die es aber so früh noch nicht gibt.
Auf dem Rückweg vom Federsee haben wir noch kurz am Ammersee gestoppt und konnten dort einen Biber beim Fressen und Putzen aus kurzer Distanz beobachten.
Der April neigte sich nun dem Ende zu und wir hörten die Ziesel in Wien nach uns rufen. Also packten wir unsere sieben Sachen wieder in Nelson und fuhren Richtung österreichische Hauptstadt. Die Ziesel waren glücklich uns zu sehen und wir waren noch viel glücklicher Zeit mit den drolligen Nagern verbringen zu dürfen. Diesmal machten wir auch einen kurzen Abstecher an den Neusiedler See, den wir 2017 dann noch einige Male besuchten.
Nun war der Mai angebrochen und die heimische Insektenwelt war nun auch fast gänzlich erwacht. Überall summte und surrte es. Schmetterlinge flatterten von Blüte zu Blüte und Libellen jagten über die Gewässer.
Aus den Lachen und Pfützen des Murnauer Mooses erklang das quaken der Gelbbauchunken auf der Suche nach Partnerinnen. Als wollten sie ihre Liebe unterstreichen haben alle Unken Herzförmige Pupillen.
Und heuer ist es uns endlich mal gelungen die Königin der Orchideen, den Gelben Frauenschuh zu suchen und zu finden.
Damit neigte sich der Mai auch dem Ende entgegen. Und uns zog es wieder gen Osten an den Neusiedler See. Wir wohnten gut und günstig in Ungarn. Aber unsere meiste Zeit verbrachten wir bei den Bienenfressern im Österreichischen Weiden. Naja, war ja mal ein Land und Dank der offenen Grenzen ist es kein Problem zwischen beiden Ländern hin und her zu fahren.
Zur Sonnenwende haben wir uns dann ein anderes Spektakel im Alpenraum angeschaut, die Bergfeuer in Ehrwald. Traditionell werden dort aus einzelnen Strohfeuern jedes Jahr zur Sonnenwende brennende Bilder auf die Berghänge gemalt und die Gipfel mit Feuern erleuchtet. Unglaublich was die (vermutlich nur / überwiegend) Männer und Burschen dort leisten indem sie dort an den Hängen Feuer entzünden. Und das heuer bei Gewitter im Talkessel.
Mit diesem Ausflug in die Tradition der Berge war die erste Hälfte des Jahres auch schon vergangen. Und Dank Faulheit und häufiger abendlicher Gewitter waren wir kaum auf Libellen oder Schmetterlingsexkursion. Außer bei ein paar Ausflügen an den Inn haben wir nicht viel fotografiert.
Zum Abschluss des Sommers sind wir dann noch einmal nach Wien und an den Neusiedler See gefahren um den Zieseln einen geruhsamen Winterschlaf und den Vögeln einen guten Zug gen Süden zu wünschen.
Damit war unsere Europäische Fotosaison eigentlich beinahe vorbei. Als nächstes sollte es für eine Woche nach Ägypten zum Tauchen gehen und dieser Urlaub endete für Marcel wieder im fotografischen Desaster. Ihm ist seine Kamera auf einem Tauchgang in Abu Dabab abgesoffen. Dank Versicherung aber kein allzu großer finanzieller Verlust. Und er konnte dadurch seine Modelqualitäten entdecken.
Im Herbst sind wir durch glückliche Umstände noch einmal an die Ostsee gekommen und hatten die Hoffnung auf ein paar Kranichbegegnungen. Aber das Wetter und die Vögel wollten nicht so, wie es die Fotografen wollten. Aber so ist es halt mit der Natur und den Tieren.
Und nun wurde es aber auch Zeit, dass wir dem langsam kälter werdenden Herbst den Rücken kehrten. Wir unternahmen den zweiten Jahreszeitenwechsel des Jahres und Flogen vom Herbst zurück in den Frühling nach Südafrika.
Diesmal erkundeten wir den nördlichen Teil des Krüger Nationalparks, wir starteten im Punda Maria Camp und fuhren Richtung Süden bis um Satara Camp. Der zweite Ausflug in den Krüger Nationalpark war sogar noch besser als unser Besuch im März. Wir waren von den Tierbeobachtungen begeistert. So viele Leoparden, Löwen und sogar Wildhunde. Von den vielen Vögeln ganz zu schweigen.
Leider waren zwei Wochen viel zu kurz, so dass wir über Weihnachten noch einmal den Neusiedler See besuchten, der jetzt von den meisten Vögel verlassen wurde. Nur unzählige Gänse überwintern hier. Und schöne Sonnenuntergänge hat es jetzt im Winter am See. Damit beschliessen wir dann unsere fotografische Reise durch 2017.
Wie immer, alle Fotos von Jule und Marcel
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