Wir sind wieder zu einem Doppeltauchgang in Münchens berühmtes Süßwasser-Critters Gewässer, den Echinger Weiher gefahren. Als Wir ankamen waren wir erstmal entsetzt wie voll es war, das anwesende Divecenter hatte wohl den ganzen Weiher in Beschlag genommen und sogar einen Pavillion mir Bierbänken und Tischen aufgebaut.
Wir haben eine kleines Fleckchen am Rande gefunden und dort unser Equipment zusammengebaut und uns schon seelisch auf einen Null-Sicht-Tauchgang eingestellt.
Zu unserer Überraschung war der erste Tauchgang dann doch gar nicht so schlecht. Unsere Critters waren zwar alle von Schwebeteilchen bedeckt aber ansonsten war die Sicht brauchbar.
Wir waren erstaun, dass am auch noch Mitte August so viele kleine Lebewesen im Weiher unterwegs waren. Und jedes Mal können uns die Viecher immer wieder aufs Neue begeistern. So haben wir diesmal Schnecken mit Schneckenegeln entdeckt.
Auch eine andere Plattwurm-Art haben wir gefunden. Einen Polycelius nigra oder Polycelius tenuis, die beiden Arten sind nur an ihren Genitalien zu unterscheiden.
Die Artenvielfalt ist so faszinierend wie die Artenvielfalt in den tropischen Meeren. Vielleicht nicht so groß und nicht so bunt aber genauso spannend aber immer für eine neue Überraschung gut.
Am Ende des ersten Tauchgangs gab es dann noch ein Föohkrebspärchen beim Flohkrebe machen auf der Übungsplattform zu bestaunen. Hoffentlich war es Sex und nicht Kanibalismus und der Große wollte den Kleinen Fressen.
Nach dem ersten Tauchgang hatte sich die Wiese gewaltig geleert und die meisten Tauchschüler durften nach Hause. Nur eine Gruppe, blieb im Wasser. Und deren Übungen haben sich dann leider negativ auf die Sicht ausgewirkt. Dafür war dann am Ikea-Einkaufswagen so gute Sicht wie lange nicht mehr. Gewässer und Sicht sind manchmal schon eine Welt für sich.
Selbst die lauernden Hechte wurden von den aufgewühlten Schwebeteilchen bedeckt. Aber die schien es nicht zu stören.
Man bekommt trotzdem Lit ein Pinselchen mitzunehmen um zumindest die Schnecken sauber zu machen. Die können ja nicht abhauen, im Gegensatz zu den Hechten. Die sind mit einem Flossenschlag weg.
Aber trotz Andrang am See und stellenweise schlechterer Sicht beim zweiten Tauchgang, war es doch wieder sehr lohnend – zumindest für uns Critter-Fans. Und ein sehr guter Gegensatz zu den Weitwinkeltauchgängen in Löbejün.
Die nächsten Tauchgänge im Echinger Weiher müssen jetzt erst einmal warten. Als nächstes kommt nochmal der Erlichsee dran, bevor dieser seiner Winterruhe überlassen wird.
Wie immer, alle Fotos von Jule und Marcel. Ausrüstung Canon 5DIV mit Cqnon 100mm 2.8 Makro im roten Isottagehäuse, dazu die Sage +10 Vorsatzlinse und jeweils ein Ikelite Blitz.
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