Robben in Norfolk

Im vergangene Jahr 2018 haben wir weniger gebloggt als die anderen Jahre, was aber nicht heißt, dass wir weniger unterwegs waren – auch wenn es anders kam als geplant. Deswegen auch wieder ein fotografischer Rückblick. Begonnen hat das Jahr für uns mit einem kurzen Trip nach England and die Nordseeküste. Wir sind zum Ende der Geburtssaison zu den Kegelrobben Norfolks gefahren. Die Babies waren schon groß, aber dafür war jetzt Paarungszeit.

Robbenpaarung am Strand

Für uns war klar, da müssen wir wieder hin. Besonders da man von München schneller in Norfolk ist als auf Helgoland. So sollte es nur ein kurzer Abschied werden

Robbenteenager

Wie jedes Jahr gab es natürlich auch einen Besuch in der Schmetterlingsausstellung im BotMuc. Aber von Jahr zu Jahr macht es weniger Spaß und ob einer von uns 2019 noch einmal hinfährt ist nicht sicher.

Schmetterling im Regen

Es wird immer voller und immer mehr Menschen machen Fotos, der Boom der digitalen Fotografie und der Smartphonefotografie ist nicht zu übersehen. Spaß macht das nur keinen mehr.

Auf dem Karwendel

Am Ende des Winters waren wir auf dem Karwendel, in der Hoffnung ein Alpenschneehuhn zu sehen. Leider hatten wir keinen Erfolg. Macht aber nichts.

Coleman Partnergarnelen auf einem Feuerseeigel

Anschliessend kam unsere große Reise. Wir sind nach Anilao auf die Philippinen geflogen. 2 Wochen Tauchen und Fotografieren. Schlafen. Tauchen und Fotografieren.

Kleiner Fisch in der Flasche

Dort haben wir neben ein paar Fischen in Flaschen über 135 Schneckenarten entdecken können. Darunter viele, die wir noch nie gesehen hatten. So z.B. die Batangas Höckerschnecke.

Batangas Höckerschnecke.

Im Frühjahr sind wir dann auch zwei mal in Wien und am Neusiedler See gewesen. Bei unserem ersten Besuch waren die Zieselwiesen nicht gemäht und die kleinen Kerlchen leider nicht fotografierbar.

Trotz anhaltender Trockenheit war die Wiese beim zweiten Besuch gemäht aber farblich sahen es eher aus als wäre der Zieselnachwuchs im Herbst auf die Welt gekommen.

Bei den Bienenfressern in war heuer weniger los als letztes Jahr, dafür konnten wir den Falkennachwuchs beobachten. Sie hielten sich am oberen Rand der Lehmgrube auf.

Die meisten Wochenenden verbrachten wir aber beim Tauchen im Süßwasser. Mehrere Ausflüge haben wir an den Erlichsee in BaWü gefahren und haben die Zeit dort auf der Tauchbasis von Conny genossen.

Roter Amerikanischer Sumpfkrebs

Der See ist bevölkert mit Krebsen, leider nicht mehr mit einheimischen Krebsen, sondern nur eingeschleppten Amerikanern. Aber fotografisch trotzdem schön. Die Sicht war leider selten brauchbar.

Zwischendurch haben wir noch einen kurzen Ausflug nach Holland unternommen. In der Hoffnung in den Amsterdamer Dünen Füchse anzutreffen. Aber wir konnten nur Damwild finden.

Ein paar Vögel gab es noch an der Nordseeküste. Trotz fehlender Füchse war es ein lohnender Ausflug und die Dünen sind es wert öfter besucht zu werden.

Wie gesagt, die meisten Wochenenden verbrachten wir mit Unterwassermakrofotografie. Viele Aufnahmen haben wir im Echinger Weiher bei München gemacht.

Insektlarve

Mit einer Makrovorsatzlinse konnten wir ein paar sehr schöne Makros von Larven, Krebsen und Schnecken machen. Es hat sich eine komplett neue Welt für uns geöffnet.

Flohkrebspaarung

Aber unsere schönsten Tauchgänge haben wir beim Vereinsausflug an den Löbejün in Sachsen Anhalt gemacht. Steinbruchseen mit einer fantastischen Sicht. Da wir nur ein Weitwinkelobjektiv haben hat Jule mich Marcel ein paar mal portraitieren können.

Marcel Gierth im Löbejün

Aber die Stars der Steinbruchseen sind die dort lebenden Störe.

Normaler Weise sind wir immer im Frühjahr ins Po-Delta gefahren. Dieses Jahr haben wir den Herbst ausprobiert und sind über den 3. Oktober nach Italien gefahren. Und es war ein Eulen-Wunderland.

Aber auch Kormorane und Zwergschaben sowie Reiher waren zahlreich anwesend. Und sogar die Wiesenweihen waren noch in ihrem Revier.

Aber die größte Überraschung waren die vielen Wechselkröten, die bei einem abendlichen Schauer aus ihren verstecken kamen. In München sind sie ja schon selten geworden. Im Po-Delta kommen sie noch massenhaft vor.

Anschliessend sollte es im November erneut auf die Philippinen gehen. Leider musste die Reise wegen gesundheitlicher Probleme Marcels abgesagt werden. Dafür ging es zum Abschluss des Jahres kurzfristig nach England.

Zu Beginn der Robbensaison in Norfolk. Wir konnten sogar die Geburt eines Robbenbabies beobachten. Am Ende unseres Aufenthaltes waren schon über 100 Baby-Robben am Strand. Am Ende der Saison werden es über 2070 Babies sein.

Das war der krönende Abschluss eines interessanten und spannendes Jahr. Wie immer alle Fotos von Jule und Marcel.