In Südafrika gibt es 9 verschiedene Bienenfresser Arten, weltweit sind 31 Arten. Bienenfresser werden auch als Spinte bezeichnet. Wir konnten in Südafrika folgende Arten entdecken:
Europäischen Bienenfresser (European bee-eater), Weißstirnspint (white fronted bee-eater), Scharlachspint (southern carmine bee-eater) und den Zwergspint (littke bee eater).
Die Europäischen Bienenfresser und die Weißstirnspinte haben wir im März und im November gesehen, die Karminspinte nur im März und die Zwergspinte nur im November.
Mit der Vorstellung der Arten fangen wir chronologisch rückwärts an, als erstes also Zwergspinte.
Zwergspint – Merops pusillus (Little bee-eater)
Der Zwergspint is der häufigste Bienenfresser Afrikas mit 60 bis über 80 Millionen Individuen. Der Lebensraum umfasst das südlich der Sahara gelegene Afrika, in Südafrika ist sein Verbreitungsgebiet auf den Nordosten beschränkt. Die Zwergspinte sind nicht bedroht.
Die Brutzeit ist von August bis Februar mit dem Höhepunkt von September bis Dezember. Der Zwergspint ist kein Kolonie-Brüter. Ausserhalb der Brutzeit lebt der Zwergspint nomadisch und ist dann schwerer zu entdecken. Er zieht aber nicht weg und bleibt in Südafrika.
Weblinks zum Zwergspint:
- http://www.biodiversityexplorer.org/birds/meropidae/merops_pusillus.htm
- https://de.wikipedia.org/wiki/Zwergspint
- https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=C0A68CA01963299C
Weißstrirnspint – Merops bullockoides (White-fronted bee-eater)
Der Weißstrinspint ist eine afrikanische Art, dessen Verbreitungsgebiet sich von Uganda und Gabun bis ins südliche Afrika erstreckt. In Südafrika kommt auch er eher im Nordosten vor. Die Anzahl der vorkommenden Individuen wurde bisher nicht quantifiziert.
Im Gegensatz zu den Zwergspinten sind die Weißstirnspinte ausgesprochen gesellige Koloniebrüter. Das Brutverhalten und die Sozialstruktur bei diesen Bienenfressern ist faszinieren.
Eine Kolonie besteht aus mehreren sogenannten Clans. Jeder Clan hat sein eigenes Futterrevier. Ein Clan besteht aus 2-6 Familien, das sind jeweils ein brütendes Pärchen, das bei der Brut von 1-5 (bis maximal 17), nichtbrütenden Bienenfressern unterstützt wird. Aber nicht alle Individuen einer Kolonie unterstützen bei der Brut, das machen nur rund 50%. Die Unterstützer sind meist die Vorjahres-Nachkommen des brütenden Paares. Sie sammeln Nahrung für das brütende Weibchen, helfen beim säubern der Bruthöhle und füttern die Jungen.
Aber das Sozialverhalten wird noch komplexer. 9-12 Prozent der Kücken sind entweder nur einem oder keinem Elternteil zugeordnet. Für brütende Weibchen besteht die Gefahr, dass sie von unverpaarten Männchen verfolgt und vergewaltigt werden, wenn sie ihre Bruthöhle verlassen. Die Partner beschützen die Weibchen vor den Übergriffen. Übergriffe finden nur auf brütende Weibchen statt.
Andere Weibchen verhalten sich wie Kuckucke und legen Eier in fremde Bruthöhlen, wobei sie manchmal die Eier des brütenden Paares zerstören. Das brütende Paar zieht die Kuckuckskinder wie ihre eigenen auf.
Die Weiblichen Nachkommen verlassen diese Familie und schliessen sich der Familie des Männchens an. Das funktioniert, da die Weißstirnspinte die anderen Vögel ihrer Kolonie erkennen. Wenn sie einen Partner haben aber nicht brüten kehren sie zu ihren Eltern zurück und helfen ihnen bei der Brut. Anschliessend kehren sie zu ihrem Partner zurück.
Links zu den Weißstirnspinten:
http://library.sandiegozoo.org/factsheets/white_fronted_bee_eater/white_fronted_bee_eater.html
http://www.iucnredlist.org/details/22683684/0
http://www.tierdoku.com/index.php?title=Wei%C3%9Fstirnspint
https://en.wikipedia.org/wiki/White-fronted_bee-eater
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=38507A80740757C7
https://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=38507A80740757C7
Mehr gibt es in Teil zwei. Alle Fotos wie immer von Jule und Marcel.
[…] Neben diesen interessanten physiologischen Merkmalen ist auch das Sozialverhalten der Tüpfelhyänen bemerkenswert. Auch wenn man sie meist alleine oder nur zu zweit antrifft, so leben sie in Gruppen, sogenannten Clans, von bis zu 130 Tieren zusammen. Die Weibchen bleiben in ihrem Geburtsclan und die Männchen verlassen diesen bei erreichen der Geschlechtsreife und suchen sich einen anderen Clan, in dem sie aufgenommen werden. Das erinnert mich ein bißchen an die Weißstirnspinte (hier bei uns nachzulesen). […]