Neben der Taucherei haben wir bei unserem erneuten Kroatienbesuch auch wieder das kleine Biotop vom letzten Mal besucht. Damals waren gerade viele Feuerlibellen (Crocothemis erythraea) geschlüpft und saßen zum Trocknen auf einem Felsen. Sie waren noch ganz blass und sahen gar nicht nach Feuerlibellen aus. Das hatte sich nun gewaltig geändert. Die Männchen der Feuerlibellen leuchteten in der Sonne im grellst Signalrot – richtige Feuerwehrlibellen.
Die Damen der Feuerlibellen haben meist einen schönen Orange-Gelbton und passen wunderbar zu den roten Männern.
Auch die damals geschlüpften Blaupfeile (leider nur Große Blaupfeile, keine Östlichen Blaupfeile) waren nun ausgefärbt und jagten über den Teich und flogen im Paarungsrad umher.
Neben diesen beiden Arten war die dritte, reichlich vorkommende Art, die Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum) eine typische Mittelmeerart, die man auch ab und an in Deutschland finden kann.
Zur heißen Mittagszeit waren auch diese sich eifrig am paaren .
Die Paarung verlief nicht verschämt im Gestüpp sondern alle gemeinsam an einem Halm, es sah eher nach Libellen-Swingerclub aus …
…demnächst steht dann Stern-TV oder RTLII in Vrbnik und wird eine Reportage über das obszöne Treiben der Jungfern bringen. Damit wäre dann das Sommerloch gefüllt.
Daneben war noch die Große Heidelibelle anzureffen, die damals noch nicht geschlüpft war. Im Gegensatz zu den Azurjungfern waren sie richtig schüchtern..
Aber an dem Weiher waren nicht nur Libellen am flattern, auch Schmetterling trafen wir dort an. So z.B. den größten Augenfalter Mitteleuropas…
…den Weißen Waldportier. Im Flug wirkt er fasst so groß wie einer der Segelfalter. Und durch seine dunkle Farbe vielleicht sogar noch etwas beeindruckender. Segelfalter haben wir zwar gesehen aber diesmal keinen fotografieren können.
Dafür aber einen Scheckenfalter, den wir aber nicht zu bestimmen vermochten, da eine Aussagekräftige Aufnahme der Flügelunterseiten fehlt.
Falls jemand sich in der Lage sieht Scheckenfalter aus dem östlichen Mittelmeerraum anhand der Oberseite zu bestimmen, dann würden wir uns über die Art freuen.
Mit der Bestimmung der Bläulinge sieht es leider nicht besser aus. Aber das könnte uns event. noch anhand anderer Fotos gelingen.
Ich hab mich dann von großen und rasend schnellen Zecken bewohnte Gras gelegt um das perfekt Widderchenbild zu bekommen. Bei dem Wind gar nicht so leicht.
Da es mit dem Fuß abgeschattet ist, wirkt es blauer als es ist. In der Sone schimmert es mehr metallisch grün.
Eine genaue Bestimmung ist hier aber leider auch nicht möglich.
So kennt man die Widderchen ja auch bei uns von der Wiese.
Und neben den Libellen und Schmetterlingen entdeckte ich eine von einer Spinne gefangene Östliche Schmetterlingshaft. Unsere bis dato einzige Schmetterlingshaft. Traurig, aber besser als keine?
Doch am nächsten Tag sollte sich alles zum besseren wenden. Unzählige Östliche Schmetterlingshaften flatterten über die Wiese und flohen immer wieder vor den Fotografen…
Alles in allem war auch die Makroausbeute an Land diesmal wieder wunderbar. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch.
[…] unsere Fotos aus dem Biotop gibt es hier, mit einem Supplement über den östlichen […]