Mit geschlossenem Fenster schläft es sich doch viel besser. Man hört die Straße kaum. Frühstück haben wir dadurch verpennt, wollten aber sowieso unterwegs ein English Breakfast einnehmen. Wir sind dann im leichten Nieselregen Richtung Camdon Town und dann Richtung Kentish Town. Im Cafe Renoir gab es dann in netter Atmosphäre das Frühstück. Interessanterweise gab es Röstis dazu. Was mich enttäuscht, dass es hier in England auch immer nur Beutel-Tee gibt. Zwar den besseren, aber immer noch Beutel. Hätte ich nie gedacht…
So gestärkt sind wir mit dem Bus zum Camdon Market und den Stables Market. Wer denkt, dass er, oder besonders sie, auf dem Tollwood ein Modeschnäppchen bekommt, den/die müssen wir enttäuschen. Gibt es hier alles viel preiswerter und in Massen.
Wir hatten auf der f.ree so vermeintlich selbstgemachte Wollmützen gesehen, haben hier nur knapp ein Drittel gekostet… Alles made in China, aber hier viel billiger…
Trotzdem toll, eine Mischung aus Tollwood, Auer Dult, Polenmarkt und Flohmarkt, angereichert mit unmengen an Freßständen.
Danach haben wir uns, da es nicht geregnet hat, auf den Weg zur Themse begeben und sind ein bißchen durchs Bankenviertel geschlendert, haben noch einen miesen Kaffee mit leckerem Kuchen in diesem Ei oder Zigarrenförmigen Glashochhaus zu uns genommen und sind dann runter zur Towerbridge. Dann mit dem Bus übern Trafalgar Square zum Picadilly. Dort das Touribild der Reklametafel gemacht nach Soho, zum Koreaner und Kimtschi in allen Variationen gefuttert. Noch ein bisschen gebummelt und mit dem Bus, im Busstau stehend, zurück nach Camdon. In der City fahren soviele Busse, dass die sich stauen. Komisches Verkehrskonzept…
Jetzt tun die Füße weh, der Bauch blubbert vom vielen sauren Kohl und von unten aus der Kneipe tönt brasilianische Musik.
Irgendwie ist London eine Mischung aus Berlin und Hamburg – mit ein paar mehr Indern. Für morgen merken: Teebeutel Tee ist noch immer besser als Espresso!!!
Und München ist wirklich eine Schlafstadt gegen London…