Nachdem der Samstag schon voller toller Erlebnisse war und uns recht viele tolle bilder beschert hat, sind wir am Sonntag gleich wieder in die Spatenbräu-Filzen gefahren. Gleich zu Beginn flatterte uns ein Grüner Zipfelfalter / Brombeer-Zipfelfalter über den Weg. Leider war der kleine Geselle Dank der Sonne zu agil um ansehnlich fotografiert zu werden…
Dann begrüßte uns eine Frisch geschlüpfte Moosjungfer auf ihrem Jungfernflug. Sie setzte sich aber zu weit oben in einen Baum um fotografiert zu werden. Den einzigen Erfolg bescherten uns die Bläulinge, sie waren die geduldigsten Gesellen. Es handelte sich aber bei allen Exemplaren “nur” um den Gemeinen Bläuling / Hauhechel-Bläuling Polyommatus icarus.
Doch nach dem Winter freut man sich immer über diese hübschen Sommerboten.
Es war aber auch Schlangentag. Unzählige Ringelnattern, Kreuzottern und Höllenottern schwammen im Wasser oder huschten bei unserem Anblick ins Unterholz. Wahnsinn was so ein bisschen Sonnenschein ausmacht.
Dann konnte ich doch noch eine junge Große Moosjungfer fotografieren, sie saß recht niedrig auf einem Birkenblatt in der Sonne und wurde vom Wind heftigst hin und her geschleudert.
Überall am Uferrand und in den Kiefern waren die leeren Larvenhäute (Exuvie) der Falkenlibellen zu finden. Im Gegensatz zum wolkigen Samstag flogen am sonnigen Sonntag viele Libellen – kleine wie große – über den gefluteten Torfstich.
Auch wenn sie anmutig anzuschauen sind, so sind Libellen doch Predatoren und gnadenlos zu ihren Opfern.
Wieder direkt am Weg, aber noch über dem Wasser konnte ich dann endlich eine frisch geschlüpfte Moosjungfer beobachten. Um ein einigermassen brauchbaren Bild hinzubekommen musste das Stativ – voll ausgefahren – ins Moorwasser gestellt werden und ich musste mich an eine Birke klammern um nicht hinterher zu fallen.
Eine tolle Rückenansicht mit ausgebreiteten Schwingen wollte sie mir nicht gönnen.
Nachdem sich der dort ortsansässige Faulbaumbläuling sich wieder den Fotos verweigerte zogen wir noch einmal in einer große Runde um den Mooshammer Weiher. Immer in der Hoffnung dort einen Spitzenfleck anzutreffen. Doch dem war nicht so.
Auf den Schwingrasen-Wiesen wuchsen die schon gestern bewunderten Knabenkräuter in Hülle und Fülle.
Auf der einen oder anderen Pflanze sass dann auch hin und wieder ein Falter, jedoch immer bereit sofort wegzufliegen.
Der Kleine Würfel-Dickkopffalter trägt die Bezeichnung klein wirklich zurecht, er ist ein Winzling…
Kurz bevor wieder nach Hause aufbrechen wollten dann das Highlight des Tages – und dabei dachte ich die schlüpfenden Moosjungfern wären schon das Non-Plus-Ultra gewesen.
Am Wegesrand döst ein europäischer Laubfrosch auf einem Halm und lässt sich auch von uns nicht stören.
Und mit einem Polyommatus icarus verabschieden wir uns bis zum nächsten Besuch von den Spatenbräu Filzn…
Der Laubfrosch ist genial!!!
Ich hab mich auch unglaublich gefreut…
Schöner hätte er nicht sitzen können!
und direkt am Weg…
Da habt ihr ja ein märchenhaftes Plätzchen gefunden (y) total klasse!
Ja, ein tolles Moor und sehr nah bei München. Leider zum wohnen ist die gegend fast noch teurer als München :-/
Ist doch toll wenn es zumindest nah dran ist, ich möchte auch nicht im Moor wohnen 😉 Meine Motive finde ich auch alle in einem Umkreis von höchstens 15 Kilometern, meistens noch viel weniger, kaum 5 Minuten Fahrt…
Naja, soooo nah dran nun auch nicht.