Mitte/Ende November gehört nicht zu unseren beliebtesten Jahreszeiten. Kalt ist es draußen und trostlos und die Wolken hängen tief und die Sonne lässt sich nicht blicken. Wenn man dann nicht in den Urlaub fliegen kann, muss man sich etwas anderes ausdenken. Schon Reinhard May hat die Schönheit über den Wolken besungen, also rauf auf den Berg und die Sonne über den Wolken genossen.
Als fußfaule Flachlandtiroler sind wir nicht unbedingt fürs hochkraxeln gemacht – auch ist stundenlanges Wandern durch Wolken nicht unbedingt spannend. Also ab zur nächstbesten Seilbahn… Doch Ende November ist auch die Zeit wo alle Hütten zu sind und alle Bahnen überholt werden.
Nur Zugspitzbahn und Kampenwandbahn hatten noch auf. Die Kampenwandbahn wird eigentlich auch revidiert, doch an Wochenenden mit schönem Wetter hat sie trotzdem auf. Da wir schon auf der Zugspitze waren und diese recht teuer ist, haben wir uns für die Kampenwandbahn entschieden. So sind wir, nach dem wir per Webcam geprüft ob die Sonne scheint und so sind wir Richtung Aschau gedüst um auf die Kampenwand zu kommen.
Unten war nur eine kleine Schlange und nach 10 Minuten Wartezeit hatten wir unser Ticket (16,50 Euro für Berg und Talfahrt), saßen in unserer gelben Gondel und fuhren den Berg hinauf. Erst im Grau unter den Wolken, dann durch die Wolken, die immer enttäuschend unflauschig sind und dann im Sonnenschein…
Oben auf der Kampenhöhe war es denn schon voller. Die Sonnenschein-Alm war total überlaufen und unterbesetzt. Zwei Kaffee (aber wenigstens von Dinzler) und zwei Portionen Fritten dauerte dann gut 1,5 Stunden…
Anschließend sind wir dann noch ein bisschen herumgewandert und haben die Sonne genossen und die Alpendohlen beobachtet und den ersten Schneemann des Jahres getroffen.
Mein Nachbar hat mir zur richtigen Zeit, im goldenen Oktober, als es draußen noch angenehm war, in der Gartenhütte meinen Ofen eingebaut. Gestern zog ich mir nach einer Stunde den Pullover aus, weil es so warm war, während die Eichhörnchen übers Dach liefen und draußen die Vägel am Häuschen saßen. Zum Schreiben ist der November der beste Monat.
Klingt gemütlich 🙂
Utz das klingt ja sowas von heimelig. <3