Nachdem wir am Samstag mit Libellen nicht sonderlich erfolgreich waren (es wird dazu aber noch einen separaten Blogeintrag geben), sind wir heuer am Sonntag ein zweites mal in die Sterntaler Filze bei Bad Feilnbach gefahren.
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Wir hatten dort schon im August viele Libellen gefunden und hatten die Hoffnung, dass wir auch diesmal erfolgreich sein würden. Wir wurden auch nicht enttäuscht. Schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Moor sind uns einige Heidelibellen begegnet – irgendwie kommen wir mit der Bestimmung dabei nicht voran. Aber Aufgeben ist nicht. Vermutlich handelt es sich bei einer der ersten Sichtungen um ein älteres Weibchen der Großen Heidelibelle – Sympetrum striolatum.
Am Ergebnispfad angekommen waren wir doch erstaunt wie voll es war, dachten wir doch, dass es nach den Ferien leerer sei, doch auch alle anderen wollten genauso wie wir die Sonnenstrahlen genießen. Gleich zu Beginn haben wir zwei kleine Eidechsen getroffen, die sich auf den Holzbohlen sonnten und sich von uns widerstandslos fotografieren ließen. Beinahe wären sie aber von einem Jogger tot getrampelt worden. Da fragt man sich schon, warum muss man durch die Moorstation und den Erlebnispfad joggen? Außerhalb sind doch genug Feldwege. Mal wieder ein typisches Beispiel für rücksichtslose Muppets… Davon scheint es ja immer mehr zu geben. Und diese Menschen vermehren sich auch noch und sind dann nicht in der Lage ihren Kindern Anstand und Rücksichtnahme beizubringen…
Aber genug geschimpft. Den Eidechsen ist nichts passiert und wir haben gleich unsere nächste Entdeckung gemacht. Eine recht große Libelle flog leicht torkelend über uns hinweg und landete an einer Birke. Vom Flug ähnelte es stark der Aeshna grandis, der Braunen Mosaikjungfer. Aber es handelte sich um das Männchen einer Torf-Mosaikjungfer. (Rote Liste 3, gefährdet). Mir (Marcel) gelangen ein paar brauchbare Fotos bevor sie von vorbeikommenden Wanderern verscheucht wurde. Als Jule zu mir kam und ich ihr erzählte, dass sie weg sei, blickte Jule zu der Birke, wo sie Mosaikjungfer vorher sass und meinte: “Da sitzt sie doch noch.”
Gut einen Meter über der Stelle an der meine Torf-Mosaikjungfer gesessen hatte hockte ein Paarungsrad einer ähnlichen Art. Es war ein Pärchen der Hochmoor-Mosaikjungfer, Aeshna subarctica elisabethae (Rote Liste 1, vom Aussterben bedroht). Vor Ort konnten wir sie nicht identifizieren, da sie recht weit oben sass, aber mit 400mm+Konverter war es dann doch möglich, dass Jule Bilder von diesem seltenen Anblick gelangen.
Jetzt fehlt uns hier in der Gegend noch die Aeshna caerulea, die Alpenmosaikjunger. Aber dazu müssen wir wohl höher hinaus…
Im Laufe der Woche werden wir hier in den Beitrag noch weiter Bilder hochladen. Wir müssen sie nur erst entwickeln und leider geht das nur nach der Arbeit… Es hat uns ja noch niemand eine gut dotierte Stelle als Möserberichterstatter angeboten…
[…] Libellen beobachten und fotografieren bei Bad Feilnbach, mal was ganz anderes. Gesehen bei den Mit-Ironbloggern Bundeskater und Bundeskatze. […]
[…] mit dem Paarungsrad der A. subarctica endet die europäische Libellensaison für uns. In drei Wochen geht es wieder nach Mexico, in der Hoffnung diesmal ein paar Libellen zu […]