Libellen und Heideblüte im Eglinger Filz

Das Eglinger Filz, nicht zu verwechseln mit dem benachbarten Spatenbräufilz, ist zusammen mit dem Ascholdinger Filz der größte Moorkomplex im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Es liegt zwischen Egling und Ascholding bei Oberegling.

Es wurde vom LBV mit viel Fleiß und Arbeit renaturiert, d.h. die fortschreitende Entwässerung wurde gestoppt, die Gräben durch Torfdämme aufgestaut und in Fäll- und Entbuschungs-Aktionen wurden am Rande des Moores wieder die typischen Streuobstwiesen geschaffen.  Diese werden im Herbst von Hand gemäht. So wird seltenen Pflanzen und Tieren wieder eine Heimat gegeben.

Ich war am Wochenende zur Blüte der Heide vor Ort. Überall blühte es lila. Und es surrte und brummte auf den Heideflächen. Bienen und Schwebfliegen waren in Massen unterwegs.

Im Allgemeinen machte das Filz einen trockenen Eindruck,  die lang anhaltende Dürre machte ich auch hier bemerkbar – wie wir auch schon im Spatenbräufilz  feststellen mussten.

Aber die großen gefluteten Torfstiche enthielten noch Wasser, auch wenn der Wasserstand schon gesunken war.

Für Libellen war nicht das rechte Flugwetter, vereinzelt patrouillierten Blaugrüne Mosaikjungfer und eine Smaragdlibelle (sehr dunkle Färbung)  zog einsam ihre Bahnen.

Wenige Exemplare der Gemeinen Heidelibelle Sympetrum vulgatum konnte ich entdecken dazu genau ein Exemplar einer Schwarzen Heideliblle Sympetrum danae. Auch Federlibellen waren selten.

Viele Libellen waren es wirklich nicht, ich hatte doch auch einige Mosaikjungfern gehofft, da hier im Filz auch die Hochmoor-Mosikjunger Aeshna subarctica und die Torf-Mosaikjungfer Aeshna juncea vorkommen sollen. Aber das Areal ist groß und nicht überall zugänglich. Wer weiß wo die Libellen sich versteckt haben.

Obwohl in odonatologischer Sicht ein enttäuschender Ausflug, so war es interessant sich in dem Filz einmal umzuschauen.

Ich werde auf alle Fälle beim nächsten sonnigen Tag einen weiteren Versuch starten die Mosaikjungfern zu finden. Und im Frühjahr dann die Moosjungfern. Mal schauen ob das Moos hält was es verspricht.