Während unserer Sydney-Aufenthalte im Sommer (australischer Winter) waren wir zweimal in Australiens bekanntesten Zoo, dem Taronga Zoo.
Am besten und erreicht man den Zoo mit einer Fähre vom Circular Quay aus. Allein die Fahrt ist für Touristen schon einen Ausflug wert. Man fährt an Oper und Harbor-Bridge vorbei und kann die gesamt Skyline Sydneys vom Wasser aus sehen.
Neben einen normalen Besuch haben wir eine Behind the Scenes Tour an meinen Geburtstag besucht und hatten dann zu viert eine unglaublich tolle Führung durch den Zoo.
Der Zoo wurde schon 1916 gegründet und beherbergte Tiere aus aller Welt. Aber in den letzten Jahren hat sich der Zoo immer mehr auf die Australische Tierwelt spezialisiert. Es gibt natürlich noch Giraffen, Elefanten und Affen. Sonst würden wohl viele Leute nicht kommen.
Aber einen Großteil machen heute die Tiere der australischen Wildnis aus. Australien hat eine sehr eigene Tierwelt, die durch die Kolonisierung durch die Europäer und in deren Gefolge eingeschleppten europäischen Haustiere, stark gefährdet ist. So sind schon viele Beuteltiere ausgestorben und andere stark bedroht.
Den meisten sind ja nur Kängurus und Koalas, manchen noch Wombats und Schnabeltier bekannt. Doch alleine bei den Kängurus gibt es viele Arten und Unterarten. So sind das Rote Riesenkänguru und auch das Grau Riesenkänguru nicht bedroht, viele kleinere Arten aber schon. Diese kleinen Kängurus fassen die Australier biologisch nicht ganz korrekt unter Wallabys zusammen. Diese bevorzugen oft bewaldete Regionen im Gegensatz zu den Riesenkängurus, die das freie Feld lieben und somit mit der Rodung und landwirtschaftlichen Urbarmachung besser zurecht kommen.
Es gibt aber noch viel mehr und viel kleinere Beuteltiere in Australien, so z.B. Quokkas oder Quolls. Sehr tolle Namen für Stadtlandfluss oder Scrabble. Quokkas – Kurzschwanzkängurus – kommen nur noch im Südwesten Australiens vor und auf Ratnest-Island lebt die größte Population. Ursprünglich wurden sie für Ratten gehalten, daher der Name der Insel. Tasmanische Teufel sind durch eine Krankheit bedroht, die sie in den nächsten Jahren aussterben lassen wird. Eine Neubesiedelung Tasmaniens kann dann nur noch durch die gesunden Nachfahren aus den Zoos aller Länder erfolgen.
Oder das Bilby. Als Easter-Bilby (Osterbilby – eigentlich müsste es korrekt auf deutsch Oster-Kaninchennasenbeutler heissen) das australische Pendant zum Osterhasen. Da Kaninchen in Australien nicht heimisch sind, keine Feinde haben, sich vermehren wie die Karnickel und damit eine Gefahr für die heimische Tier und Pflanzenwelt geworden sind, sind sie nicht sonderlich beliebt. Das Bilby ist ein nachtaktives kleines Beuteltier und durch die Kaninchen fast ausgestorben. Mit dem Kauf von Osterbilbys unterstützt man finanziel den Schutz der Bilbys. Also in Australien keine Osterhasen sondern nur Osterbilbys kaufen.
Neben den Zootieren gibt es auch immer wieder tierische Besucher, so wie den Kookaburra, auf deutsch Lachender Hans. Dazu aber auch etliche andere Vögel. Die aber aus Kostengründen regelmäßig eingefangen und an andere Orte verbracht werden müssen.
Bei unserer Führung war auch ein Koala-Encounter, eine Koala-Begegnung mit eingeschlossen. Der Taronga Zoo hat hat für die Begegnungen mehrere spezielle Gehege, so dass die Koalas nur maximal einmal pro Woche dem Stress eines Encounters ausgesetzt sind. Man dar sie aber trotzdem nicht anfassen, da dies zuviel Stress bedeutet und ihre Lebenszeit reduziert. Wir hatten das Glück eine Mutti mit ihrem Kleinen zu begegnen.
Während unserer Führung durften wir auch niedliche kleine Glider streicheln und auf die Hand nehmen…
Also wenn ihr in Sydney seid und den Taronga Zoo besucht, dann bucht uunbedingt eine Führung. Es lohnt sich, man erfährt viel über die Tiere und so nah kommt man ihnen selten. Aber grundlegende Englischkenntnisse sollten vorhanden sein.
[…] die Tiere in der freien Wildbahn rund um den Globus beobachten. Nach den Besuchen in Wien* und Sydney (mit Führung) konnten wir, Dank Melanie und unseres Tauchvereins auch an einer Führung im Tierpark Hellabrunn in […]