Nachdem wir letztes Jahr vor einem Gewitter flüchten mussten sind wir auch heuer wieder an den Bärnsee bei Aschau gefahren. Um diesen See rankt sich eine düstere Sage. So stand dort einst ein Nonnenkloster, deren Nonnen sehr eitel waren und statt fromm zu beten sich lieber hübsch machten. Nur eine Nonne hatte den glauben nicht verloren und zog mit dem Klosterheiligtum, einem geschnitzten Kreuz auf den Höhenberg. Dort weinte sie bitterlich und als sie sich schließlich wieder erhob war das Kloster mitsamt der eitlen Nonnen verschwunden und an dessen Stell ward nun der Bärnsee.
Heute ist Baden im See und das Betreten der Uferbereiche verboten, nicht wie manch einer jetzt denken mag, um vor den ruhelosen Seelen der Nonnen geschützt zu sein, sondern um die dortige Flora und Fauna nicht zu stören. Der See und das angrenzende Moor (bayrisch Filz / Fuizn) stehen unter Naturschutz, Pflanzen und Tiere sollen durch Menschen nicht gestört werden. Mit Geistern hat das alles nichts zu tun. Für Naturinteressierte ist das natürlich ein bisschen ungünstig, so kommt man an die schönsten Stellen nicht heran. Die Objekte der Leidenschaft verschwinden kurz vor dem tollen Foto oft wieder in die geschützten Bereiche.
Um den See führt ein Wanderweg, der z.T. als Steg durchs Moor geführt wird. Als Startpunkt bietet sich das Naturschwimmbad oder das dort in der Nähe gelegene Café Pauli an.
Wir hatten über twitter von Colognelia den Tip bekommen, dass am Bärnsee Gebänderte Heidelibellen Sympetrum pedemontanum anzutreffen seien. Was dann auch so war. Nochmals Danke dafür. Wir hatten sogar so großes Glück und konnten ein paar Gebänderte Heidelibellen nicht nur sehen sondern auch fotografieren. Sie saßen ab und an am Wegesrand oder auf dem Weg und wenn man sich langsam ranpirschte gelangen auch Bilder. Leider ist die S. pedemontanum eine sehr scheue Libelle und ist schnell wieder ein paar Meter weiter geflogen.
Neben den Gebänderten waren auch noch Große, Schwarze und Blutrote Heidelibellen anzutreffen. Daneben Große und Kleine Blaupfeile, Vierflecke, Smaragdlibellen, Blaugrüne und Braune Mosaikjungfern.
Achja, nur so am Rande angemerkt. Die deutsche Bezeichnung Heidelibellen kommt vom Heidedichter Herman Löns.
Dank des vielen Regens war der Ablauf vom Bärnsee zum Naturfreibad so voll Wasser, dass eine kleine Brücke und der Weg überflutet waren. Dort konnten wir dann beinahe ungestört eine Braune Mosaikjunger bei der Eiablage beobachten.
Die Braune Mosaikjungfer ist nicht selten, aber man bekommt sie selten sitzend zu Gesicht. Sie sind ausdauernde Flieger und halten sich oft abseits der Gewässer auf.
wieder erstklassig beschrieben
[…] sich ein wahres Kleinod unter den Moorgebieten. Der Bärnsee. Um diesen See rankt sich sogar eine alte Sage. Der Bärnsee ist komplett geschützt und sein Ufer darf nicht betreten werden. Dies ist für den […]
[…] muss unbedingt an den Bärnsee, ob dort auch so viele sind. Letztes Jahr waren dort auch nur wenige […]