Libellula fulva - Spitzenfleck - Bayern Rote Liste 1

Libellula fulva – Spitzenfleck – Bayern Rote Liste 1

Im Einzugsgebiet Münchens liegen einige größer Moore oder ehemalige Moore. Im Norden wird München vom Dachauer und Erdinger Moos umrahmt. Beides sind keine itakten Hochmoore mehr, es gibt nur noch rudimentäre Niedermoorflächen. Obwohl beinahe alles – wie 90% der bayrischen Moore – in den beiden großen Mooren entwässert und trockengelegt wurde finden sich dort noch immer ein paar tolle Ecken.

Großes Granatauge bei der Eiablage

Großes Granatauge bei der Eiablage

Im Süden von München finden sich noch ein paar kleine Moorüberreste mit Hochmoorflächen.  So das wiedervernäßte Deiniger Moor und weiter südliche unser Heimatmoor die Spatenbräufilzen und das Eglinger Moor. Noch etwas weiter südwestlich dann das Kirchseemoor, das den Hackensee und den Teufelsgraben bewässert.

Großes Granatauge - Weibchen bei der Eiablage

Großes Granatauge – Weibchen bei der Eiablage

Die nächste größer Ansammlung an Mooren gibt es südwestlich um Rosenheim den Chiemsee herum. Dort befinden sich kleine aber artentreiche Übergangsmoor Burgermoor oder die großen einst industriell ausgebeuteten Kendlmühlfilzen.

Libellula quadrimaculata - Vierfleck

Libellula quadrimaculata – Vierfleck

Im Südosten Münchens befinden sich südlich des Starnerger Sees die touristisch stark frequentierten Osterseen mit den sie umgebenden Hoch, Nieder und Übergangsmooren.

Noch weiter südlich, am Fuße der Alpen dann das von etlichen kleinen Mooren umgebene Murnauer Moos. Es ist das größte zusammenhängende und weitgehend erhaltene Moor Mitteleuropas. Trotz seiner Bedeutung und Größe hatte es uns bisher nicht dorthin verschlagen, aber auf dem Rückweg aus Tirol haben wir an einem ehemaligen Köchel halt gemacht. Als Köchel werden die aus dem Moor wie Inseln herausragenden bealdeten Hügel aus Quartz genannt. Sie waren einst wirklich Inseln im nacheiszeitlichen Gletschersee.

Spitzenfleckbauch

Spitzenfleckbauch

Zwei von den Köcheln wurden bis Anfang des Jahrtausends noch industriell abgebaut und können sich nun wieder zurück zur Natur entwickeln.  Wir haben einen davon besucht, den Moosberg. Der Moosberg war von 260 bis 430 schon besiedelt, dort befand sich eine Straßenstation der Römerstraße von Innsbruck nach Augsburg.

Tagpfauenauge

Tagpfauenauge

Wir konnten etliche Libellen beobachten: Großes Granatauge, Vierfleck, Spitzenfleck, Plattbauch, Federlibelle, Flerdermaus-Azurjungfer und Pechlibellen. wobei in Bayern natürlich immer der Spitzenfleck große Freude auslöst, da er Rote Liste 1 ist.

Große Pechlibelle

Große Pechlibelle