Kurz vor Weihnachten hatte die Ausstellung tropische Schmetterlinge im botanischen Garten in München ihre Pforten für BesucherInnen geöffnet. Ich war jetzt zum vierten mal vor Ort, einmal im Dezember und zweimal im Januar. Ich hoffe, dass ich noch ein fünftes mal dort sein werde.
Es waren natürlich viel mehr verschieden Arten anzutreffen als in den Anfangsmonaten. Schliesslich brauchen die Puppen einige Zeit bis sie geschlüpft sind und vermutlich schwirrt schon die erste dort geborene Generation durchs Gewächshaus.
Ich wollte eigentlich Raupen fotografieren, doch leider sind so gut wie alle Raupen durch das Bacillus thuringiensis dahingerafft. Das kommt auch in der Natur vor und wird anstelle Chemie zur Schadschmetterlingsbekämpfung in der Landwirtschaft eingesetzt.
Trotz Verwandtschaft mit dem Milzbranderreger Bacillus anthracis ist das Bacillus thuringiensis für den Menschen (und Pflanzen) absolut harmlos. Es tötet nur verschiedenste Insektenarten.
Da keine Raupen vorhanden waren habe ich mich den verschiedensten Schmeterlingen gewidmet. So den schwer bis gar nicht bestimmbaren Heliconius Arten. Ob nun H. erato oder H. melpomene ist schwer zu sagen. Dank Mimikry.
Der als Blatt getarnte Schmetterling (verm. ein Indisches Blatt) hätte sehr gut in den letzten Bericht von der Ausstellung gepasst. Dort bin ich schon ausführlicher auf Mimese und Mimikry eingegangen. Hier handelt es sich um Phytomimese, der Tarnung durch Nachahmung von Pflanzenteilen.
Doch neben den Besonders getarnten Schmetterlingen waren auch Baumnymphen anzutreffen.
Diese recht großen Tagfalter gehören nicht zu den Weißlingen (Pieridae) sondern zu den Edelfaltern (Nymphalidae).
Auch ein paar Monarchfalter fanden sich wieder unter den anwesenden Schmetterlingen.
Den Zug der Monarchfalter zwischen Mexico und den USA würde ich gerne mal beobachten können. Es ist eine erstaunliche Leistung, die diese kleinen Flatterer vollbringen können.
Daneben waren auch Malachitfalter…
…und Königspagen im Gewächhaus unterwegs.
Ein Dryas iulia Pärchen konnte ich bei der Paarung unter einem Blatt entdecken. Und das Männchen heißt nicht Dryas romeo.
Alle Fotos der Ausstellung findet ihr wie gewohnt in der Galerie: klick.
Die Ausstellung ist zwar noch täglich aber leider nur bis zum 30. März geöffnet. Im März immer von 9:00 Uhr bis 16:30.
Und liebe FotografInnen bitte immer dran denken, an Sonn- und Feiertagen sind Stative nicht erlaubt. Und unter der Woche immer Rücksicht auf die anderen BesucherInnen nehmen.
Ich war auch schon häufiger dort. Wirklich schöne Bilder hast du da gemacht. So gut gelingen sie mir nicht.
Echt tolle Schmetteringe! Ich war auch nuelich dort im botanischen Garten, ich mag sowas irgendwie total. Nicht ganz so exotisch aber richtig schon fand ich auch Schloss Trauttmansdorff in Meran. Ich war im Frühling da, wirklich toll, was da alles blüht! LG